Die beiden Energiestädte sind in den letzten Tagen mit dem Goldlabel ausgezeichnet worden. Das Engagement der Beteiligten könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, sagt Regierungsrat Walter Schönholzer. «Es ist ein paar Sekunden vor zwölf.»
Amriswil und Arbon spielen ab sofort im Thurgau in der gleichen Liga wie Frauenfeld, Kreuzlingen, Weinfelden und Egnach, die energiepolitisch bereits zu den Besten im Kanton gehören. An der Neujahrsbegrüssung erhielten die Amriswiler die höchste Auszeichnung, die eine Energiestadt bekommen kann. Am Dienstag war Arbon an der Reihe. Die Verantwortlichen dort scheuten keine Mühe, um die Feier würdig zu gestalten. Sie fand im Hafen auf der Elektrofähre Insel Mainau der Deutschen Bodensee-Schifffahrt (BSB) statt, die extra für den Anlass von Friedrichshafen über den See gefahren war.
Die Stadt habe mit dem Goldlabel ein wichtiges Etappenziel erreicht, sagte der Arboner Stadtrat Didi Feuerle. Sie dürfe sich jetzt aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müsse wie alle anderen das Tempo verschärfen, um den Klimakollaps zu verhindern. «Wir bleiben dran», versprach Feuerle. So will die Stadt mit Hilfe der TKB-Gelder aus dem Börsengang eine Solarfähre anschaffen.
Arbon sei 1998 die erste Energiestadt im Thurgau gewesen, rief Nationalrat Kurt Egger in Erinnerung. Der Grüne leitet das nationale Programm Energiestadt und war 20 Jahre Energieberater in Arbon. In dieser Zeit sei es auf und ab gegangen. «Zwischen 2013 und 2020 lief nicht mehr viel. Jetzt hat die Energie- und Klimapolitik wieder Fahrt aufgenommen.»
Er danke allen Beteiligten für die vorbildliche Arbeit in den letzten Jahren, sagte Regierungsrat Walter Schönholzer. Ihr Engagement sei enorm wichtig. «Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern ein paar Sekunden vor zwölf.»