WELTCUP
Im Skicross geht es eng zu und her: Drei Ostschweizer kämpfen am Wochenende um zwei Startplätze an den Olympischen Spielen

Es ist ihre letzte Chance. In Schweden müssen sie sich am Samstag und Sonntag im Vergleich Mann gegen Mann der internationalen Konkurrenz stellen. Mit Marc Bischofberger, Jonas Lenherr und Joos Berry kämpfen gleich drei im Kanton St.Gallen wohnende Skicrosser um das Ticket nach Peking.

Daniel Good
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Der Olympiazweite Marc Bischofberger (vorne) im Duell mit Kristofer Mahler, einem der Saisonsieger in diesem Winter.

Der Olympiazweite Marc Bischofberger (vorne) im Duell mit Kristofer Mahler, einem der Saisonsieger in diesem Winter.

Bild: Laurent Gillieron/KEYSTONE

Im Skicross geht es nicht nur auf der Piste eng zu und her. Weil im Schweizer Team gleich sieben Männer im Weltcup aufs Podest fahren können, ist die Ausmarchung um die vier Startplätze an den Olympischen Spielen im Februar in Peking eine höchst umstrittene Angelegenheit.

Am Montag, 24. Januar, wird selektioniert. Nach den beiden Weltcuprennen am Samstag und Sonntag in Idre Fjäll in Mittelschweden.

Ein Duo ist gesetzt

So gut wie sicher dabei sind in China aus dem Schweizer Männerteam der Weltmeister Alex Fiva und der Weltcupdritte Ryan Regez. Beide gewannen in dieser Saison schon im Weltcup.

Joos Berry

Joos Berry

Bild: Gian Ehrenzeller / KEYSTONE

Einmal im Final der besten vier stand der in Mels wohnende Joos Berry. Der 31-jährige Bündner musste vor einem Jahr bei der Selektion für die WM über die Klinge springen. Berry fährt regelmässig und ist im Weltcup-Zwischenklassement als Elfter der zweitbeste Schweizer - unmittelbar vor Fiva.

Auf Platz 18 folgt in der internationalen Saisonwertung der in Marbach wohnende Appenzeller Marc Bischofberger. Eine Spitzenplatzierung fehlt dem 31-Jährigen aus Oberegg in dieser Saison noch. Zweimal stand er im kleinen Final und erreichte als beste Resultate in diesem Winter zwei sechste Ränge. In Innichen blieb er in der Qualifikation hängen.

Schon Gewinner einer olympischen Medaille

Marc Bischofberger

Marc Bischofberger

Bischofberger kann im Kampf um die verbandsinterne Selektion die Silbermedaille von 2018 in die Waagschale werfen. In Südkorea hatte er als einziger Ostschweizer Wintersportler olympisches Edelmetall gewonnen.

Im Weltcup ist Bischofberger vor den beiden entscheidenden Rennen in Schweden viertbester Schweizer. In der Saison 2017/18 hatte er den Gesamtweltcup gewonnen.

Einer hätte es schon fast geschafft

Der Pechvogel des Skicross-Winters ist Jonas Lenherr. In der vorolympischen Saison beendete der 32-Jährige den Weltcup als Zweiter und bester Schweizer. Der Gamser hätte in diesem Winter bloss noch eine Bestätigung seines Leistungsvermögens erbringen müssen - und wäre selektioniert worden.

Jonas Lenherr

Jonas Lenherr

Bild: Gian Ehrenzeller / KEYSTONE

Aber im Vorfeld der Saison erlitt Lenherr bei einem Trainingssturz einen Kreuzbandanriss. In Nakiska Mitte Januar war er dabei. Es schauten die Plätze 24 und 27 heraus.

Aufs Podest fuhr in diesem Winter aus dem Schweizer Team auch schon Tobias Baur. Es bleibt eng.