Wärmepumpen
Neue Eignungskarte für Wärmenutzung in Ausserrhoden

Wärmepumpen mit Erdsonden liegen im Trend. In Ausserrhoden wurden in diesem Jahr bereits 100 Bewilligungen erteilt. Die überarbeitete Eignungskarte zeigt nun, wo die Wärmenutzung aus dem Untergrund möglich ist.

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Die Karte zeigt, wo Erdsondenbohrungen möglich sind.

Die Karte zeigt, wo Erdsondenbohrungen möglich sind.

Bild: Gaetan Bally / KEYSTONE

Die Erdwärmesondenkarte ist eine wichtige Grundlage für die Planung von Wärmepumpenanlagen mit Erdsonden. Wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei mitteilt, gibt sie Auskunft darüber, ob Erdsonden auf einer bestimmten Parzelle grundsätzlich möglich sind. Das Datenmodell der Erdwärmesondenkarte wurde nun vollständig überarbeitet.

Wichtigste Neuerung ist die Darstellung aller bisher abgeteuften Bohrungen mit Angaben zu Tiefe und Erstellungsjahr. Als Grundlage für die Beurteilung der Zulässigkeit von Erdwärmesonden wurden neu der Kataster der belasteten Standorte und die Permanentrutschungen in die Eignungskarte integriert.

Online aufgeschaltet

Unter www.geoportal.ch können Planende und Bauträgerschaften auf der kantonalen Erdwärmesondenkarte überprüfen, ob am vorgesehenen Standort Erdsondenbohrungen erlaubt sind. Befindet sich der Bohrstandort im gelben Bereich, kann eine Bewilligung erteilt werden. Falls sich der Bohrstandort im braunen Bereich befindet, ist eine Vorabklärung nötig.

Befindet sich der Standort im roten Bereich, sind Erdsondenbohrungen nicht zulässig. Die Nutzung der Erdwärme ist sinnvoll und wird vom Amt für Umwelt wo immer möglich bewilligt und gefördert. Im laufenden Jahr erteilte das Amt bereits ca. 100 Bewilligungen.

Höherer Wirkungsgrad

Wärmepumpen, die mit Erdwärme betrieben werden, haben gemäss Mitteilung verglichen mit Luft-Wasser-Wärmepumpen den deutlich höheren Wirkungsgrad, da auch die Temperatur der Wärmequelle höher ist. So benötigen Sole-Wasser-Wärmepumpen anteilsmässig weniger Strom. Dies macht sich vor allem bei bestehenden, schlecht gedämmten Gebäuden, die entsprechend mehr Energie für Heizzwecke benötigen als Neubauten, bemerkbar. «Deshalb wird in Gebieten, in welchen eine Erdsondenbohrung zulässig ist, generell die Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe empfohlen», schreibt die Kantonskanzlei. (kk)