Meilenstein
Feier in der Kirche Trogen: «Maturini» bekommen Maturazeugnis überreicht

In der Kirche Trogen erhielten die Maturandinnen und Maturanden der vier Abschlussklassen der Kantonsschule Trogen ihr Zeugnis überreicht. Bildungsdirektor Alfred Stricker regte an, dieses als Zwischenziel zu sehen und nachher durchzustarten.

Astrid Zysset
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Die Maturandinnen und Maturanden erhalten ihr Zeugnis von der Rektorin Elisabeth Steger Vogt wie auch von Bildungsdirektor Alfred Stricker.

Die Maturandinnen und Maturanden erhalten ihr Zeugnis von der Rektorin Elisabeth Steger Vogt wie auch von Bildungsdirektor Alfred Stricker.

Bild: Astrid Zysset

Unter dem Motto «Maturini – geschüttelt, gerührt und heute gekürt» fand am Mittwochabend in der Kirche Trogen die Maturafeier statt. Vier Klassen der Kantonsschule Trogen haben die gymnasiale Matura bestanden und konnten in Anwesenheit ihrer Familien, Freunden und Regierungsrat Alfred Stricker, Vorsteher Departement Bildung und Kultur, ihre Zeugnisse entgegennehmen.

Rektorin Elisabeth Steger Vogt.

Rektorin Elisabeth Steger Vogt.

Bild: Astrid Zysset

Das Thema des Abends war in Anlehnung an den britischen Geheimagenten James Bond gewählt. Jener trank seinen Martini konsequenterweise geschüttelt und nicht gerührt. Rektorin Elisabeth Steger Vogt weiss, warum. Der Paranuss-Effekt besagt, dass beim Schütteln die grösseren Teilchen nach oben und die kleineren nach unten wandern. Das sorgt dafür, dass der Geschmack des Martinis an die Oberfläche kommt, während die Ethanol-Moleküle absinken. «Das war während eurer Ausbildung etwas anders», so Steger Vogt anlässlich ihrer Ansprache. «Hättet ihr nur das Geschmackliche an der Oberfläche abgesaugt, wäre euch die Substanz in der Tiefe verborgen geblieben.» Alles, was man in der Tiefe einmal verstanden hätte, bilde die Grundlage dafür, dass in Zukunft etwas wachsen kann.

Nina Grab und Tobias Ill spielten David Kushners «Miserable Man».

Nina Grab und Tobias Ill spielten David Kushners «Miserable Man».

Bild: Astrid Zysset

Sie anerkannte weiter den Einsatz, den die Maturandinnen und Maturanden in den vergangenen vier Jahren und vor allem in den letzten Wochen geleistet haben. «Es zeugt von Reife, auf ein Ziel fokussiert hinzuarbeiten sowie Stress und Druck durchzustehen.»

Die besten Maturanoten

Im Bereich Sprachen erhielt Lisa Müller aus Heiden das beste Maturitätszeugnis, während im Bereich Mathematik Khaled Kurdi und Maurice Rüthemann, beide aus Speicher, das beste Zeugnis in den Händen halten durfte. Die Preisträger wurden von der Industrie AR mit einem Betrag von 500 Franken geehrt. Der Jahrgangsdurchschnitt beträgt in der Abteilung Sprachen 4,9 und in der Mathematik 4,8. Beides Werte, welche gemäss Prorektorin Obergymnasium, Daniela Weber Klose, über den Ergebnissen der Vorjahre liegen. (pd/asz)

Matura als Zwischenziel betrachten

Regierungsrat Alfred Stricker, Vorsteher Departement Bildung und Kultur.

Regierungsrat Alfred Stricker, Vorsteher Departement Bildung und Kultur.

Bild: Astrid Zysset

Stricker sprach davon, dass die zurückgelegte Gymnasialzeit «edle Spuren» hinterlassen habe. «Edle Menschen, edel gekleidet, in einer edlen Kirche», so der Bildungsdirektor weiter und verwies damit auf die 1780 entstandene, prunkvolle Grubenmannkirche, in welcher die Feier stattfand. Es sei allerdings ein Gemeinschaftswerk, welches es zu würdigen gilt. «Es braucht ein Umfeld, das euch unterstützt, um solche Leistungen zu erreichen. Und ich bin mir sicher, dass es euch auch auf dem weiteren Weg zur Seite stehen wird.» Stricker schlug vor, die Matura als Zwischenziel zu betrachten, sich zu überlegen, wohin die Reise nun geht und dann richtig durchzustarten.

Malena Widmer und Timo Früh hielten die Abschiedsrede der Maturandinnen und Maturanden.

Malena Widmer und Timo Früh hielten die Abschiedsrede der Maturandinnen und Maturanden.

Bild: Astrid Zysset

Anschliessend war der grosse Moment gekommen: die Übergabe der Maturitätszeugnisse. In der voll besetzten Kirche wurden diese den Maturandinnen und Maturanden durch Steger Vogt und Stricker ausgehändigt. Und von diesem Moment an startete die Reise der jungen Erwachsenen in eine neue Zukunft.