Am dritten «Hiprock»-Konzert in der «Grüenau» standen Jugendliche aus Wattwil, aus dem Neckertal und Ebnat-Kappel auf der Bühne. Organisiert wurde der Anlass vom Verein TEO der Jugendarbeiter von Wattwil und dem Neckertal.
Wattwil. An den ersten beiden Veranstaltungen machten nur Wattwiler Jugendliche mit. Am diesjährigen «Hiprock» am Samstag traten auch Schülerbands, Sängerinnen und Sänger aus der Gemeinde Neckertal und aus Ebnat-Kappel auf. Initiant war der Ebnat-Kappler Rapper Rahmi Polat. Auch diesmal übte er mit den Jugendlichen und war ihnen ein Vorbild, aber auch andere Erwachsene unterstützten die Jugendlichen, etwa Saxophonist Mario Haltinner, der die Band The Street betreute.
Lehrer Rico Roth trat mit einer Schülerband aus Ebnat-Kappel auf, die als «Martina und Co.» im Programm aufgeführt war. Mit Sonnenbrille und schwarz-weiss gekleidet, wirkten Keyboarder Adrian Wortmann, Schlagzeuger Patrick Karrer, Lukas Rechsteiner am E-Bass und Sandro Pedrett an der Percussion wirklich cool. Vorne sangen Myriam, Martina und Andrea Müller. Eigentlich gehören noch zwei weitere Sängerinnen zur Band. Sie waren aber verhindert. Die Schülerband kommt regelmässig zusammen und übt mit Musiklehrer Roth.
Für das «Hiprock»-Konzert haben Myriam, Martina und Andrea noch von sich aus und alleine drei ihrer Lieblingslieder vorbereitet. Die haben sie dann zu Playback vorgetragen.
In der Turnhalle schienen die beiden vergangenen tropischen Nächte hängen geblieben sein. Vielleicht heizten auch die professionellen Bühnenscheinwerfer die Luft auf.
Am Anfang gingen die Jugendlichen nur zögerlich in die Turnhalle. Draussen dagegen sah der Pausenhof fast aus wie an einem Schultag. Gruppen und Grüppchen junger Leute standen herum. Die meisten Mädchen hatten sich total herausgeputzt. Seltsam muteten die schwarz gekleideten Sicherheitskräfte an. Sie gehören in einer Landgemeinde sonst nicht zum Erscheinungsbild. Kämpfe gab es dann auch nur zur Schau. Wie schon in den letzten Jahren trat eine Kung Fu-Gruppe auf.
Als Giovanni «Giova» Cristiani die Bühne betrat war dann aber plötzlich der Raum vor der Bühne voll. Reihenweise streckten die Mädchen ihm ihre in Fotomodus geschalteten Handys entgegen. Zuerst sang er zwei sehr romantisch klingende Balladen. Dann wurde der Beat härter. Die Handys verschwanden in den Taschen und das Publikum bewegte sich. Einzelne tanzten. Giovanni schreibt seine Lieder selbst. Er hat eine schöne Stimme und ist schon bekannt unter den Jugendlichen als guter Sänger.
Am «Hiprock» können aber auch Jugendliche auftreten, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, ein Musikinstrument zu erlernen und etwas vorzutragen. Rahmi Pollat und die anderen Jugendarbeiter aus dem Toggenburg helfen ihnen dabei.
Für die Infrastruktur, die aus einer professionellen Ton- und Lichtanlage bestand, haben die Jugendarbeiter aus Wattwil und dem Neckertal, Toggenburg Event Organisation (TEO), gegründet.
Die Jugendarbeiter sassen an der Kasse und leiteten drinnen die Bühnenshow. Gemeinderat und Reallehrer Ruedi Sterzing führte auf dem Pausenhof die Aufsicht, aber «sehr im Hintergrund», wie er betonte.