Jazztage bringen Zusammenhalt ins Städtchen

Trotz finanzieller Verluste bei den 24. Jazztagen im August 2012 schaut der Jazzclub Lichtensteig positiv in die Zukunft. Da war man sich bei der Hauptversammlung in der Storchenbar einig. Auch für das laufende Jahr wird mit einem abwechslungsreichen Programm gelockt.

Thomas Geissler
Drucken
Der Jazzclub Lichtensteig geht auch das neue Vereinsjahr voller Energie und mit neuem Mut an. (Bild: Thomas Geissler)

Der Jazzclub Lichtensteig geht auch das neue Vereinsjahr voller Energie und mit neuem Mut an. (Bild: Thomas Geissler)

LICHTENSTEIG. Der Rückblick auf das vergangene Jahr bescheinigte den Jazztagen sehr gute Besucherzahlen, tolles Wetter und prima Bedingungen. Doch ging der Jazzclub Lichtensteig mit einem Verlust aus der Sommerveranstaltung heraus. «Die Zahlen sehen nicht so rosig aus, wie die schönen Erinnerungen, die alle an die Jazztage haben», resümierte Präsidentin Susanne Weber anlässlich der 24. Hauptversammlung des Vereins am vergangenen Freitag in der Storchenbar.

Wenig Tickets verkauft

Grund für den Verlust von knapp 24 000 Franken seien die zu wenig verkauften Eintrittskarten, hielt Kassierin Ursi Hinterberger fest. Trotz bester Bedingungen, einem erstklassigen Angebot an Musikern, wie Candy Dulfer, Hubert von Goisern oder Florian Ast, erreichte man die gewünschten Ticketverkäufe nicht. Auch die Gagen waren in der Gesamtheit etwas höher als im Jahr 2011. Durch den Verlust wurde das Eigenkapital in der Bilanz um das negative Jahresergebnis auf knapp über 14 000 Franken gemindert.

Abwechslungsreiches Programm

«Doch wir sind für dieses Jahr guter Hoffnung», schaute Ursi Hinterberger auf die kommenden Jazztage. Das offizielle Plakat für die Jazztage 2013 wurde zwar zur Hauptversammlung noch nicht öffentlich präsentiert. Doch ist man sich sicher, mit den gewonnenen Musikern ein abwechslungsreiches, interessantes Programm präsentieren zu können. Ausserdem bedeuten die Jazztage eine Steigerung der Attraktivität des Städtchens. Das weiss auch Gemeindepräsident Mathias Müller und zitierte Regierungsrat Martin Klöti, der die Jazztage als Mittel zur Steigerung des Selbstwertes des Städtchens Lichtensteig lobte. Mathias Müller ging noch einen Schritt weiter: «Ihr bringt mit den Jazztagen auch ein grosses Stück Zusammenhalt ins Städtchen», bedankte er sich für das Engagement des Vereins.

Sorgen mit Mehrwertsteuer

Besorgt zeigte sich der Vorstand hinsichtlich einer möglichen, noch hängigen Mehrwertsteuerschuld, obwohl von der Steuerverwaltung Bern kommuniziert wurde, dass der Verein nicht umsatzsteuerpflichtig sei. Nun aber werde geprüft, ob der Jazzclub nicht doch Mehrwertsteuer zahlen müsse, informierte Ursi Hinterberger. «Das Steuerrecht sieht aber einen Steuererlass für Non-Profit-Organisationen wie uns vor», beruhigte sie die Versammlungsteilnehmer und hofft, dass sich die Angelegenheit in den nächsten Monaten klären wird.

Alle weiteren ordentlichen Geschäfte der Hauptversammlung wurden ohne Gegenstimme angenommen. So bleibt die Höhe der Mitgliederbeiträge bestehen. Auch der Vorstand und die Revisoren wurden in ihrem Amt bestätigt.