Vor 30 Jahren organisierte das Tabakfachgeschäft Iversen den ersten Pfeifenraucher- Wettbewerb im Städtchen. Bis heute hat sich an dem Wettbewerb nicht viel geändert.
LICHTENSTEIG. Damals wie heute ging es darum, mit einer vorgegebenen Menge Tabak möglichst lange zu rauchen. Erschwerend kam hinzu, dass man nur zwei Zündhölzer zur Verfügung hatte und diese nur in den ersten zwei Minuten gebrauchen durfte. An diesem Reglement hat sich bis heute nichts geändert. Es gibt in dieser Disziplin Schweizer-, Europa- und Weltmeisterschaften. Auch an diesen Wettkämpfen gelten die gleichen Regeln, ergänzt durch weitere Rahmenbedingungen wie, dass alle Teilnehmer mit demselben Pfeifenmodel rauchen und dass der Wettkampf nicht einfach nur Spass an der Freude ist, sondern ein ernsthafter Wettstreit.
So ernst war es in Lichtensteig vor 30 Jahren nicht und ist es auch heute nicht. Im Vordergrund steht wohl der Wettkampf, aber mindestens so wichtig ist die Geselligkeit. Nach dem Restaurant Neuhofbräu war für lange Zeit das Restaurant Kreuz Gastgeber. Organisator war immer noch Iversen Tabak, aber unter der Leitung von Verena Looser. Seit kurzer Zeit organisiert der Pfeifenclub Lichtensteig den Wettbewerb. Nicht geändert hat sich in all den Jahren das Datum. Der Pfeifenraucher-Wettbewerb findet immer am Samstagabend des Klaus- und Weihnachtsmarktes statt. In den Anfängen kamen die Teilnehmer vorwiegend aus Lichtensteig und der Umgebung, heute kommen sie aus der ganzen Ostschweiz.
Über 20 Teilnehmer, darunter drei Frauen, versuchten am vergangenen Samstagabend im Keller von Fredy's Mechanischem Musikmuseum mit zwei Gramm Tabak ihr Glück. Sieger, mit einer Zeit von 00.59.50, wurde Bruno Kuster, vom Pfeifenclub Uster, dicht gefolgt von Thomas Maier, Gast aus St. Gallen mit 00.57.26. Dritter und damit bester Toggenburger wurde mit 00.56.59 Rolf Geiger. Rolf Geiger war auch der einzige, welcher seit 30 Jahren regelmässig jedes Jahr mitgeraucht hatte. Beste Frau wurde Verena Looser, Inhaberin von Iversen Tabak.
Bei einem kleinen Imbiss, musikalisch begleitet durch Chilbi- und Tanzorgelmusik von Fredy Künzle klang dieser traditionelle Abend aus. (pd)