Die Ferien sind schon wieder weit weg. Trotzdem hat mich ein Ereignis in jener Zeit «aufgestellt». Wie ich vor einem Jahr an dieser Stelle geschrieben habe, mache ich hobbymässig jeden ersten Freitagabend eines Monats Classic-Rock-Sendungen für den äusserst erfolgreichen deutschen Internetsender popstop.eu. Betrieben wird dieser vom bekannten Radio- und Fernsehjournalist Frank Laufenberg, der auch zahlreiche Bücher zur Popmusik verfasst hat. Angefangen hat er seine Radiokarriere beim dritten Programm des damaligen Südwestfunks in Baden Baden. Popshop hiess die Sendung für uns junge Leute. Endlich ein Radioprogramm, bei dem unsere Musik gespielt wurde (Pink Floyd, Steppenwolf, Rolling Stones und wie sie alle hiessen). Und genau dieser Frank Laufenberg lud Ende Juli alle Moderatoren von Pop­stop zu einer Fete ein. Da konnte ich mich mit Gleichgesinnten austauschen. Gute Gespräche, gutes Essen, viel kölsches Bier. Viele Kollegen haben früher im Showgeschäft gearbeitet und die Geschichten, die sie darüber erzählten, waren allesamt spannend. Da war zum Beispiel auch ein gewisser Hans Meiser zugegen. Er moderierte beim RTL-Fernsehen u.a. Nachrichtensendungen und Talkshows. Herrlich, ihm zuzuhören. Ein geschliffenes Mundwerk ist ihm nicht ganz abzustreiten. Und wissen Sie was? Das sind alles völlig normale Leute. Von abgehoben keine Spur. Der Höhepunkt für mich war jedoch das Musikarchiv von Frank Laufenberg. Ich kann von mir durchaus behaupten, auch eine gewisse Grösse an Tonträgern zu besitzen. Aber gegen die Sammlung von Frank bin ich ein Waisenknabe. Da stapeln sich in einem extra dazugebauten Haus mit voll ausgebautem Radiostudio Schallplatten und CDs in Hülle und Fülle. Ferieneindrücke der anderen Art – gebe ich zu. Für mich aber ganz speziell.

Richard Fischbacher