AUFFÜHRUNG: Lustiges und Peinliches aus dem Leben

Ein St. Galler Texter und ein Zürcher Liedermacher bringen persönliche Geschichten auf die Bühne. Morgen Freitag gastieren sie in der Alten Stuhlfabrik in Herisau.

Roger Fuchs
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Mit einer persönlichen Betrachtung zum «jährlichen Wahnsinn Olma» ist Radio-FM1-Redaktionsleiter Ralph Weibel zum Youtube-Star avanciert. Bekannt ist er aber auch durch seine zwei Bände «Toiletten-Lektüre». Seit mehreren Jahren lädt er zudem einmal im Monat zu einer Lesung in die St. Galler Bar August. Auf einer Lesebühne war es auch, als er vor mittlerweile eineinhalb Jahren mit dem Zürcher Liedermacher Christian Weiss, bekannt als Mitglied von Heinz de Specht, Bekanntschaft schloss. Schnell fanden sie den Draht zueinander. Und sie entschieden sich, ein gemeinsames Bühnenprogramm auf die Beine zu stellen. Morgen, 27. Ja­nuar, 20 Uhr, gastieren sie in der Alten Stuhlfabrik in Herisau.

Gemeinsam bringen Weibel und Weiss Lustiges und Peinliches aus dem Leben auf die Bühne – der eine lesend, der andere singend. Einiges machen sie auch gemeinsam. «Es ist aber explizit kein Theater», sagt Ralph Weibel. Letztlich würden sie Geschichten vortragen und dabei mit Stimme, Rhythmik und Lautstärke spielen. Das ganze Programm dauert zweimal 45 Mi­nuten.

«Die meisten meiner Geschichten sind natürlich autobiographisch geprägt», bestätigt Ralph Weibel eine entsprechende Frage. Auch seine Einstellung zu einer Sache könne den Text beeinflussen. Letztlich werde der Inhalt dann ins Satirische gedreht und überspitzt wiedergegeben. So kommt Ralph Weibel beispielsweise über das Wort Notvorrat zum Schluss, dass es besser wäre, einen guten Rat anzunehmen, statt Not auf Vorrat zu machen. Das Unwohlgefühl eines Mannes in der Oper, weil er doch nie etwas vom Text versteht, ist ein anderes Thema. Auch Geschichten aus seiner «Toiletten-Lektüre» sind Teil des Programms.

Wie Ralph Weibel weiter festhält, ist für sie das gemeinsame Bühnenprogramm ein Experiment. Ihr Ziel sei es, das anwesende Publikum mit ihren Geschichten gut zu unterhalten und zum Lachen zu bringen.

Roger Fuchs

roger.fuchs@appenzellerzeitung.ch

Weibel/Weiss, 27. Januar, 20 Uhr, Alte Stuhlfabrik, Kasernenstrasse 39a, Herisau.