Die anhaltende Coronapandemie hat zu einem weiteren Boom auf dem Markt für Wohnmobile geführt. Auch neue Lieferwagen sind 2021 in der Schweiz häufiger auf die Strasse gebracht worden.
Im vergangenen Jahr kamen in der Schweiz und in Liechtenstein deutlich mehr Nutzfahrzeuge auf die Strasse. Insgesamt wurden 41’346 Sachen- und Personentransportfahrzeuge neu immatrikuliert. Das ist ein Plus von 7,3 Prozent zum Vorjahreswert von 38’538, wie Auto Schweiz, die Vereinigung der Automobilimporteure, am Dienstag mitteilt. Der Anstieg ging auf das Konto kleinerer Fahrzeuge. Schwere Nutzfahrzeuge pendeln mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent um den Vorjahreswert.
Einen eigentlichen Boom erlebten dagegen Wohnmobile: Hier ist die Zahl der Neuimmatrikulationen 2021 um 26,4 Prozent angestiegen. Mit 7'588 Neuzulassungen wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Als Grund nennt Auto Schweiz den Trend zu Individualreisen während der Pandemie. Bereits 2020 war die Zahl der neu auf die Strasse gebrachten Wohnmobile in der Schweiz und in Liechtenstein um rund 23 Prozent angestiegen.
Ebenfalls gestiegen ist 2021 die Nachfrage nach Lieferwagen. In dieser Kategorie stiegen die Immatrikulationen aber nur um 4,3 Prozent an. Das Vorkrisenniveau wurde bei den Lieferwagen damit noch nicht erreicht. Die letztjährigen Werte liegen noch immer 15,3 Prozent unter jenen von 2019. Ein Grund dafür seien Lieferengpässe, insbesondere der Mangel an Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen, schreibt Auto Schweiz.
Auch bei schweren Lastwagen machen sich diese Lieferengpässe bemerkbar, heisst es in der Mitteilung. In diesem Segment liegen die Immatrikulationen noch 16,9 Prozent unter Vorkrisenniveau. Auto Schweiz geht davon aus, dass der Rückstand zum Vorkrisenniveau kleiner wird, sobald der Nachschub an Rohstoffen und Halbleitern wieder gesichert ist.