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Die Solaranlage auf der Muttsee-Staumauer startet mit der Stromproduktion. Die neue Anlage zeuge vom Willen der Schweiz, die Versorgungssicherheit zu stärken, sagte Umweltministerin Simonetta Sommaruga.
Lange war nicht klar, ob das Projekt Alpinsolar realisiert würde. Auf der Muttsee-Staumauer im Kanton Glarus sollte auf 2500 Meter über Meer die grösste alpine Solaranlage der Schweiz entstehen. Der Stromkonzern Axpo liess immer wieder durchblicken, dass es das Projekt abbrechen könnte: Unter den gegebenen und geplanten Fördermassnahmen sei es kaum kostendeckend realisierbar. Doch dann hat sich der Detailhändler Denner verpflichtet, den Strom 20 Jahre lang zu einem vordefinierten Preis abzunehmen.
Nun hat die 10'000 Quadratmeter umfassende Anlage am Freitag die Stromproduktion aufgenommen, wie Axpo und und die Basler IWB, die ebenfalls am Projekt beteiligt ist, mitteilen. Hier sollen jährlich 3,3 Gigawattstunden Strom produziert werden, die Hälfte davon im Winter. Umweltministerin Simonetta Sommaruga nannte Alpinsolar «ein Projekt, das gleich in mehrerlei Hinsicht zukunftsweisend ist», wie es in einer Mitteilung des Umweltdepartements (Uvek) heisst.
Das Projekt sei zum einen zukunftsweisend, weil für den Winter Strom produziert werde, also die Jahreszeit, in der es künftig noch stärker einheimischen Strom braucht. Zum anderen zeige das Projekt, dass die Schweiz in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren und ihre Versorgungssicherheit stärken wolle, so Sommaruga in der Mitteilung.
Positiv sei auch, dass sich beim Projekt Investoren und Abnehmer zusammengefunden hätten. «Es wird in Zukunft noch viel mehr Produzenten und Abnehmer brauchen, die ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten: Kantone, Gemeinden und Städte als Besitzer der Stromunternehmen zusammen mit der Privatwirtschaft», sagt die Bundesrätin. Dabei sei es Aufgabe der Bundespolitik den Investoren durch entsprechende Rahmenbedingungen Planungs- und Investitionssicherheit zu bieten. (dpo)