Laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) sehen globale Meinungsführer im Klimawandel und der sozialen Ungleichheit die dringendsten Probleme des Jahres.
In dem Bericht über globale Risiken 2022 hat das WEF mehr als 1000 Führungspersonen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft befragt, die es als Meinungsführer ansieht. Rund 84 Prozent davon blickten besorgt in die Zukunft, berichtete das WEF am Dienstag. Nur elf Prozent rechneten bis 2024 mit einem beschleunigten wirtschaftlichen Aufschwung.
Besorgniserregend fänden die Befragten vor allem drei Themenbereiche, sagte WEF-Direktorin Saadia Zahidi: dass der soziale Zusammenhalt weiter bröckele, dass immer mehr Menschen in Existenzkrisen rutschten und die Tatsache, dass Massnahmen gegen den Klimawandel nicht schnell genug vorankämen. Als zehn grösste Risiken nannten sie zusätzlich extreme Wetterereignisse, den Verlust der Artenvielfalt, Infektionskrankheiten, Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit, eine Schuldenkrise und geowirtschaftliche Konfrontationen.
«Unser Planet steht in Brand, und wir müssen uns darum kümmern», sagte WEF-Präsident Børge Brende. Die Lösung für alle Probleme, nach Überzeugung der Befragten: mehr internationale Zusammenarbeit. «Wir brauchen globale Lösungen in dieser zerrissenen Welt», so Brende. (dpa)