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Loïc Meillard beendet den spektakulären Nachtslalom von Madonna di Campiglio nach einem verpatztem 1. Lauf auf dem guten 6. Rang. Die restlichen Schweizer enttäuschen. Der Norweger Sebastian Foss-Solevaag holt sich nach einem dramatischen Finale den Sieg.
An den spektakulären Slalom-Lauf im italienischen Madonna di Campiglio haben die Schweizer Stangen-Künstler beste Erinnerungen. Zweimal konnte Daniel Yule im Trentino gewinnen. Für Luca Aerni resultierte 2017 ein zweiter Rang.
Nach dem 1. Lauf deutete wenig auf ein erneutes Schweizer Top-Ergebnis hin. Lediglich Luca Aerni konnte sich mit dem achten Zwischenrang Hoffnungen auf die vorderen Ränge machen. Doch der 28-Jährige bremste sich selber aus, als er zu hart auf den Aussenski stand. Am Ende war es nur noch der 17. Rang.
Für das Schweizer Ausrufezeichen sorgte Loïc Meillard. Lange musste er um die Teilnahme für den finalen Durchgang zittern. Als 29. gelang ihm die Qualifikation haarscharf. Der 25-jährige Neuenburger nützte die frische Piste, die er als Zweiter vorfand und zündete den Turbo. Meillard verbesserte sich gleich um satte 23 Positionen und belegte am Ende den 6. Rang. Nicht nur das: Meillard fuhr überlegen zur Laufbestzeit des 2. Durchgangs!
«Ich konnte mich gleich selbst beschenken. Das gibt viel Selbstvertrauen. Nach dem Riesenslalom in Alta Badia war ich in einem Tief. Das ist gut für meinen Kopf. So kann es in die Weihnachtspause gehen und da gönn ich mir auch ein Gläschen Wein mit der Familie. Ich bin froh, dass ich die Chance genützt habe», so das Fazit von Meillard im TV-Interview.
Nach einem verrückten Final jubelt der norwegische Slalom-Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag über den Sieg. Eigentlich war der Franzose Clément Noël auf zur überlegenen Bestzeit, doch er verpasste das letzte Tor und schied aus. Der Franzose Alexis Pinturault (+0.10) und der Schwede Kristoffer Jakobsen (+0.11) komplettierten das Podest.
Und wie lief es den zweifachen Madonna-Sieger Yule? Der Walliser musste lange um eine Teilnahme in den zweiten Durchgang zittern, verpasste diesen schlussendlich als 36. Eine riesige Enttäuschung für den 28-Jährigen Walliser, der mit dem 4. Rang noch vielversprechend in die Saison gestartet war. «Ich habe mich runtergekämpft, aber nicht schnell. Der Start war okay, dann habe ich den Rhythmus verloren», so Yule.
Keine einfache Phase durchlebt derzeit auch Ramon Zenhäusern. Der 29-jährige Walliser stürzte anfangs November im Trainingscamp in Schweden und verletzte sich an der Schulter. Die Schulterverletzung macht ihm mehr zu schaffen, als ihm lieb ist. Zu allem Übel plagen ihn nun auch noch Rückenschmerzen. Am Ende klassierte er sich immerhin auf dem 18. Rang. Die restlichen Schweizer verpassten allesamt den Finaldurchgang, Tanguy Nef fädelte wie schon in Val-d’Isère ein und schied aus.