Norwegischer Doppelsieg im Slalom – Schweizer enttäuschen

Gleich fünf Fahrer durften sich vor dem abschliessenden Rennen der Saison Hoffnungen auf die kleine Kristallkugel machen. Mittendrin mit Daniel Yule auch ein Schweizer. Es waren zwar nur noch minimale Chancen, doch die Geschichte hätte zum Abschluss einer verrückten Slalom-Saison gepasst: Die zehn Wettkämpfe haben acht verschiedene Sieger vorgebracht.

Yule riskierte im 1. Lauf im französischen Courchevel/Méribel von Beginn weg viel. Das Rennen war für den 29-jährigen Walliser dann auch viel zu früh gelaufen. Ein Einfädler nach wenigen Fahrsekunden brachte den Kugeltraum zum Platzen.

Besser machte es Teamkollege Loïc Meillard. Der 25-jährige Neuenburger zeigte eine solide Fahrt, klassiert sich bei Halbzeit auf dem 5. Rang. «Es wäre aber noch mehr möglich gewesen. Der Zeitverlust müsste geringer sein. Mit einer angriffigen Fahrt liegt noch einiges drin», so Meillard im TV-Interview. Auf die Spitze fehlten Meillard 0.58 Sekunden, auf das Podest waren es 37 Hundertstel.

Kein Schweizer Tag

Doch aus Schweizer Sicht passte am Sonntag nur wenig zusammen. Meillard wurde im Entscheidunglauf auf den 12. Platz zurückgereicht und sammelte als einziger Swiss-Ski-Athlet Punkte. Luca Aerni klassierte sich auf Rang 19. Ramon Zenhäusern leistete sich im 2. Lauf einen Einfädler. Eine verkorkste Saison für den 29-jährigen Walliser, die er in der Slalomwertung auf dem ernüchternden 25. Platz beendet. Zum Vergleich: Vor einem Jahr war er drittbester Fahrer des Winters.

Die Norweger feierten einen Doppelsieg. Atle Lie McGrath triumphierte 37 Hundertstel vor Landsmann Henrik Kristoffersen. Dieser sahnte damit die kleine Kristallkugel ab. Der Österreicher Manuel Feller (+0.77) komplettierte das Podest.