Schärfere Regulierung
Nationalratskommission befasst sich mit Credit-Suisse-Skandal

Das Schlingern der Grossbank Credit Suisse ruft die Politik auf den Plan. SP-Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo bringt das Thema vor die Wirtschaftskommission des Nationalrats.

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Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo (SP/LU) hat eine Aussprache zur Credit Suisse beantragt.

Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo (SP/LU) hat eine Aussprache zur Credit Suisse beantragt.

Keystone

Die nationalrätliche Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-N) wird an ihrer nächsten Sitzung über eine Verschärfung der Regulierung der Grossbanken diskutieren. Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo (SP/LU) hat am Sonntag gegenüber CH Media einen entsprechenden Bericht der Sonntagszeitung bestätigt. Demnach will Birrer-Heimo die ihrer Meinung nach eklatanten Mängel im Risikomanagement, die «bonusgetriebenen Anreizsysteme» und die Eigenkapitaldeckung thematisieren.

Bei der von Birrer-Heimo beantragten Aussprache soll auch ein Vertreter der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) anwesend sein. Birrer-Heimo bemängelt, dass sich die Banken für eine Lockerung der Eigenkapitalvorschriften einsetzen. Traktandiert ist das Thema für die Sitzung vom kommenden Montag und Dienstag.

Hintergrund sind die jüngsten milliardenschweren Abschreiber der Credit Suisse, wie Birrer-Heimo bestätigt. Dies Credit Suisse hat im ersten Quartal 4,4 Milliarden Franken mit Krediten an den amerikanischen Hedge-Fonds Archegos verloren und rechnet mit weiteren Verlusten im zweiten Quartal. Der Aktienkurs der Grossbank ist in der Folge um fast 10 Prozent zurückgegangen. (chm)