Güterverkehr
Wegen Corona: Weniger Güter durch die Alpen transportiert

Die Pandemie hat Auswirkungen auf den Güterverkehr durch die Alpen. Die Transporte gingen im vergangenen Jahr zurück – vor allem auf der Schiene.

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Der Güterverkehr durch die Schweizer Alpen hat im vergangenen Jahr abgenommen.

Der Güterverkehr durch die Schweizer Alpen hat im vergangenen Jahr abgenommen.

Keystone

(abi) Insgesamt sind letztes Jahr 34,8 Millionen Tonnen Güter durch die Schweizer Alpen transportiert worden. Das sind 5,5 Prozent weniger als 2019, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mitteilte. Grund dafür ist der Rückgang der Industrieproduktion wegen der Coronapandemie. Der Schienengüterverkehr ging dabei stärker zurück als derjenige auf der Strasse. Bei der Bahn reduzierte sich das Transportvolumen um 6,2 Prozent. Auf der Strasse war es ein Minus von vier Prozent. Insgesamt durchquerten 863'000 Lastwagen die Alpen.

Schiene wie Strasse verzeichneten in der zweiten Jahreshälfte nach den Lockerungen der Coronaregeln Nachholeffekte, wenn auch unterschiedlich stark: Der Strassengüterverkehr erholte sich schneller und deutlicher als der Schienengüterverkehr. Das BAV führt dies vor allem auf die im Sommer nur eingeschränkt befahrbare Simplon-Strecke zurück. Der Bahnanteil sank über das ganze Jahr gesehen um 0,5 auf 71,9 Prozent leicht ab.

Zurück ging auch das durchschnittliche Ladungsgewicht der Lastwagen, wie die Zahlen von 2014 bis 2019 zeigen. Es sank um sechs Prozent. Dies hänge mit der verschärften Konkurrenz im internationalen Strassengüterverkehr zusammen. Diese führe dazu, dass ein höherer Anteil an Leerfahrten in Kauf genommen werde, um einen Transportauftrag zu erhalten.