Zum Leserbrief «Nötigenfalls müssen wir die Neutralität neu auslegen», Ausgabe vom 13. März
Vom Leserbrief von Enrico Ercolani fühle ich mich persönlich angegriffen. Mit seinen bestimmten, anklagenden Worten unterstellt er mir, einen «irren, mörderischen» Kriegsverbrecher zu unterstützen, weil ich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine bin. Das weise ich von mir. Ohne Wenn und Aber distanziere ich mich von Wladimir Putin.
Mein Verstand liess mich aber auch lernen, was Neutralität heisst und bedeutet. Wenn der Präsident der Schweizer FDP eine andere Meinung vertritt als ich, akzeptiere ich diese, auch wenn ich sie nicht teile. Eine fundierte Auseinandersetzung mit der Neutralität ergibt für mich aber eine konsequente Haltung. Und diese ist klar: Eine Waffenlieferung an einen kriegführenden Staat ist gesetzlich verboten! Dieser Passus wurde übrigens seinerzeit von den SP-Leuten so durchgesetzt – und heute?
Ein Lob an Alain Berset, zwar nicht mein Parteifreund, aber konsequent.
Findet Ercolani es richtig und lobenswert, begangenes Unrecht zu sanktionieren, indem man selbst Unrecht begeht? War das seine FDP-Politik?
Fredy Isler, ehemaliger Bürgerrat Liberale, Luzern