«Kantonsspital: Massiv mehr Lohn für obersten Spitalchef», Ausgabe vom 19. Dezember
Wer hat, dem wird gegeben und Bescheidenheit ist keine Zier bei diesen Herren und Damen des Verwaltungsrats des Luzerner Kantonsspitals (Luks). Satte 60 Prozent mehr Entschädigungen hat der VR-Präsident sich gierig genommen beziehungsweise vom Luzerner Regierungsrat geben lassen. Der ganze VR hat mehr als 10 Prozent über dem Maximum erhalten.
Ein besseres Vorbild eine Ebene weiter unten ist beim sich selbst einschränkenden Spital-CEO zu finden. Es kann also nicht sein, dass man nicht selber auf die Idee eines Verzichts hätte kommen können. Aber wie so oft: Dort oben lebt es sich gut in der Blase. Mal wird mit Würgen und Winden dargelegt, dass der VR halt mehr Geld bekommen «muss», dem Personal aber «leider» keine höheren Löhne gewährt werden können, als bescheidene 2,2 Prozent.
Dies bei über 3 Prozent Teuerung und im Jahre Eins nach der Pflegeinitiative und den hehren Versprechungen damals. Das Pflegepersonal des Luks und anderer Gesundheitseinrichtungen sollte seine Bescheidenheit ablegen, seine Ansprüche exakt an den Erklärungen von Noch-Regierungsrat Graf bemessen und seine Forderungen stellen. Auch in der Pflege gilt sinngemäss der O-Ton von Regierungsrat Graf «die Themenvielfalt sowie die Komplexität» seien «angewachsen».
Es braucht noch viel mehr Druck gegen anmassende, aus der Zeit gefallenen Unverfrorenheiten. Und alle, denen eine Veränderung auf Ebene Regierungsrat ein Anliegen ist: Nehmen Sie dieses mit bis zu den kantonalen Wahlen, es ist höchste Zeit für ausgewogenere und konsistente Verhältnisse dort.
Urs Reutimann, Luzern