Leserbrief
Amtsblatt in schlechtem Gewand

«Die Beschwerde ist gescheitert», Ausgabe vom 21. Dezember

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Vor einiger Zeit wurde in der «Zuger Zeitung» veröffentlicht, dass der Hersteller des Amtsblatts dem Kanton in den letzten Jahren Millionen bezahlt hat. Wo war eigentlich die Gegenleistung des Kantons für diese Beträge?

War die Gegenleistung, dass der Kanton die amtlichen Mitteilungen gratis veröffentlichen konnte, keine Kosten für die Herstellung, das Papier, den Druck, den Versand und so weiter hatte?

Und jetzt hat man den grossen Wurf gemacht mit der neuen Ausrichtung des Amtsblatts! Bereits beim Bezug auf der Gemeinde hat sich die Mitarbeiterin sozusagen entschuldigt, dass die Schrift sehr klein ist – viel zu klein. Auch die Anzahl gedruckter Exemplare war sehr bescheiden. Wenn eine Lupe dazu geliefert würde, könnte man den Text sogar lesen. Man hat die Gliederung nach Kanton und Gemeinden aufgegeben, um einen unübersichtlichen Einheitsbrei zu kreieren.

Die unsinnige Ausrichtung auf drei Spalten hilft auch bei der elektronischen Ausgabe nicht zur besseren Lesbarkeit, da es ja unweigerlich vergrössert werden muss und zu einem mühsamen hin- und herscrollen zwingt.

Man hätte eigentlich besser die alte Version (mit einer Auffrischung) behalten und sie auch so als PDF aufs Internet stellen können. Diese neue Ausrichtung hat für den Kanton also nur Kosten gebracht und das Ergebnis ist eher bescheiden, wenn nicht sogar unbrauchbar.

Hugo Trinkler, Steinhausen