Pfötli Blog
"Herrschaften" und "Katers": So heissen Mutzeli, Max und Moritz auch noch

Mutzeli, Max und Moritz sind begeistert: Die Geschichte vom Wandschrank-Zwischenfall hat eine ganze Flut Post gebracht. Ein grosses Thema waren Kosenamen. Moritz antwortet.

Dagmar Heuberger
Drucken
Kater Moritz

Kater Moritz

AZ

Das ist ja unglaublich! So viel Post haben wir bisher noch nie bekommen. Die Zweibeinerin hat alles ausgedruckt und es uns wie schon das letze Mal vorgelesen. Drei ganze A4-Seiten gab das. Vor Freude bin ich durch den Gang gerast und habe einen kleinen Salto gemacht. Schaut euch mal das Video davon an!

Und weils so schön ist – der Salto in der Dauerschlaufe:

Liebes Höpperli, lieber Hopper, das ist euer Verdienst! Ihr habt den Ball ins Rollen gebracht. Wir Kater und Katzen spielen ja gerne mit rollenden Bällen. Vielleicht gerade deshalb haben Sidi und Gonzi geantwortet, dann noch Chili und Kira. Und daraus ist ein richtig schöner und lustiger Austausch geworden – oder ein Palaver, wie Sidi und Gonzi geschrieben haben.

Ein Thema, das euch offenbar interessiert, sind die Namen und Kosenamen, die unsere Zweibeinerin uns so gibt. Und wie wir selber unsere Zweibeinerin nennen. Deshalb will ich euch heute erzählen, wie wir drei zu unseren Namen kamen.

Wie bei Wilhelm Busch

Ich muss sagen: Ihr habt alle sehr originelle, phantasievolle Namen. "Mutzeli, Max und Moritz" kommt mir dagegen fast ein wenig bünzlig vor. Aber was will man schon machen? Wir konnten uns unsere Namen nicht aussuchen. Genauso wenig, wie die Zweibeiner-Babys sich ihre Namen aussuchen können.

Mein Bruder Max und ich heissen nach den beiden Lausbuben in der Geschichte von Wilhelm Busch. Ich gebe zu: Die Zweibeiner, die uns so tauften, als wir noch ganz klein waren, haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Wir sind tatsächlich zwei richtige Lausbuben. Und wir haben sogar schon viel mehr Streiche gespielt als unsere beiden Namensgeber.

Das dritte M

Als dann vor zwei Jahren die kleine Graue bei uns einzog, musste sie natürlich einen Namen bekommen, der ebenfalls mit einem M beginnt. Von wegen Triple M – oder MMM, wie Sidi und Gonzi uns ja schon genannt haben.

Unsere Zweibeinerin scheint nämlich auf Katzennamen mit M abonniert zu sein. Sie hatte schon vor uns eine Katze, deren Namen mit M begann: Minka. Wir haben Minka leider nur ganz kurz gekannt. Sie war schon 16 Jahre alt, als wir zu unserer Zweibeinerin kamen. Minka war eine Einzelgängerin, hat uns nie besonders gemocht und eines Tages ist sie einfach für immer eingeschlafen.

Natürlich haben wir auch unsere Kosenamen. Menschen sind offenbar sehr erfindungsreich, wenn es darum geht, für ihre Katzen Kosenamen zu erfinden. „Max“ und „Moritz“ ruft uns die Zweibeinerin eigentlich nur, wenn sie mit uns schimpft – oder zu schimpfen versucht. Denn erstens bringt sie es nie übers Herz, richtig böse auf uns zu sein. Und zweitens hören wir sowieso nur hin, wenn es uns passt. Selbstverständlich kennen wir unsere Namen. Aber wo kämen wir denn hin, wenn wir Katzen wie Hunde aufs Wort gehorchen würden?

Total daneben

Meistens sagt die Zweibeinerin „Moritzli“ oder „Moritzeli“ zu mir; Max nennt sie „Mäxli“ oder „Mäxeli“. Obwohl: Diese Verkleinerungsform ist total daneben. Denn auch wir zwei sind (wie Sidi und Gonzi) riesengross und bringen gut und gerne unsere 15 Kilo auf die Waage. Manchmal sagt die Zweibeinerin deshalb auch, wir seien Monsterkater. Klingt zwar nicht sehr nett, ist aber überhaupt nicht so gemeint. Wir wissen ja, dass sie uns heiss und innig liebt. Oder sie nennt uns einfach nur „Katers“. Das finden wir eigentlich ziemlich lustig.

Für Mutzeli gibt es keine Verkleinerungsform – logisch: Mutzelili geht ja nun wirklich nicht. Trotzdem hat die Zweibeinerin auch für die Graue Kosenamen erfunden: „Chlini“ oder „Kätzeli“. Das ist sehr zutreffend, denn klein ist Mutzeli tatsächlich und mit ihren zwei Jahren wird sie auch nicht weiter wachsen.

Wenn wir alle drei gemeint sind, heisst es oft einfach „Herrschaften“, „na ihr“, „na ihr drü“, oder „mini Liiebe“. „Herrschaften“ gefällt uns besonders gut. Das sind wir schliesslich: Die Herrschaft, die Herrschenden, während wir – wie alle Katzen – die Menschen als Personal betrachten. Trotzdem nennen wir die Zweibeinerin nicht „Personal“, denn da haben Höpperli und Hopper schon recht: Kuscheln mit dem Personal geht gar nicht.