Nachdem das letztjährige Dorfplatzfest wegen Corona ins Wasser gefallen war, herrschte dieses Jahr wieder eine ausgelassene Stimmung im Oberengstringer Dorfzentrum. Jung und Alt genossen das Beisammensein.
Von Donnerstagabend bis gestern Sonntag herrschte in Oberengstringen Feststimmung. Nachdem das letztjährige Dorfplatzfest, das als Teil der Feierlichkeiten zum 1150-Jahr-Jubiläum der Gemeinde geplant gewesen war, wegen Corona ins Wasser gefallen war, herrschte dieses Jahr wieder eine ausgelassene Stimmung im Dorfzentrum. Dementsprechend gross war die Freude der Dorfbevölkerung, das erste Mal seit August 2019 wieder gesellige Abende und ein unterhaltsames Programm zu geniessen. Den Auftakt zum Festreigen machte am Donnerstagabend die Aufführung des französischen Films «Heute bin ich Samba».
Der Freitagabend stand dann ganz im Zeichen des Schlagers. Cornelia David, mit Hits von Schlagerstar Helene Fischer, sowie Chanelle Wyrsch, vielen aus der Sendung «Bachelorette» auf 3+ bekannt, traten im Festzelt vor rund dreihundert Leuten auf und sorgten für beste Unterhaltung. Für den Oberengstringer Gemeindepräsidenten André Bender war vor allem der Auftritt von Chanelle Wyrsch ein Glücksgriff: «Sie hat es geschafft, Jugendliche wie auch ältere Erwachsene in ihren Bann zu ziehen.» Es sei grundsätzlich nicht einfach, ein Programm zu gestalten, das mehrere Generationen anspricht. «Umso schöner, dass dies mit ihr geklappt hat.»
Bender, selbst Teil der vierköpfigen Organisationskommission, war aber nicht bloss wichtig, möglichst viele Leute anzulocken, sondern auch, verschiedene lokale Dorfvereine für das Fest einzuspannen. So sorgte etwa der Motorrad-Verein Sabers MC für einen Barbetrieb. Der Elternverein kochte Thai Curry und Ghackets mit Hörnli. Und der Jugendtreff offerierte Zuckerwatte und Glace. Die Vereinsmitglieder hätten dafür jeweils in Vierstundenschichten gearbeitet, erklärte Bender. «Wir zahlen ihnen dafür allen einen angemessenen Stundenlohn, der in die Vereinskassen fliesst.»
Am Samstagabend sollte das Publikum vor allem zum Staunen gebracht werden: Mit Kaspar Tribelhorn zeigte unter anderem ein Jongleur beeindruckende Kunststücke, unter anderem mit Ringen, Keulen und Messern. Magier Patrick Aeschbach, alias «Captain Green», verblüffte anschliessend mit seinen Zaubertricks. Auch die kleinen Dorfbewohner kamen auf ihre Kosten. Neben dem Festzelt drehte ein Karussell seine Runden. Für spannende Spiele stand zudem ein Töggeli-Kasten bereit.
Am Sonntagmorgen wurden die Festivitäten schliesslich mit einem ökumenischen Gottesdienst mit anschliessendem Zmorge, der von der Gemeinde offeriert wurde, abgerundet. Bender zog ein positives Fazit. Er sei erfreut darüber, dass sich die Oberengstringer nach anderthalb Jahren Pandemie wieder einmal getroffen haben. Ob auch nächstes Jahr auf dem Dorfplatz gefeiert wird, sei noch offen, so der Gemeindepräsident. «Der Platz wird neu gestaltet. Da müssten wir dann zuerst schauen, ob es eine Alternative gibt.»