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Leserbeitrag NWCH
Originell, humor- und gehaltvoll präsentierten sich am letzten Juniwochenende die zwei Konfirmationsfeiern in der reformierten Kirche Oensingen, die vom aktuellen Konfirmandinnen- und Konfirmandenjahrgang der Reformierten Kirchgemeinde Oensingen-Kestenholz zusammen mit Pfarrerin Yvonne Gütiger, Sozialdiakon Urs Wieland und Musiker Andreas Wildi vorbereitet worden waren. Zur Einhaltung der Hygieneregeln, der vorgeschriebenen Abstände und der Zuschauendenbeschränkungen in Innenräumen fanden zwei Gottesdienste hintereinander statt. Bei der Konfirmation bestätigen die jungen Kirchenmitglieder mit ihrem Ja zu ihrer vor 16 Jahren empfangenen Taufe ihren Willen, auch künftig den christlichen Glauben zu pflegen und die Liebe Gottes im Alltag weiterzugeben. Um 9.30 Uhr ging es bei der ersten Gruppe um die Frage, wie der göttliche Geist sich bemerkbar macht, respektive, was Weihnachten mit Pfingsten zu tun hat. Einsetzend beim Pfingstereignis im Jahr 33 n. Chr. machte sich in den dargestellten Szenen einer der ehemaligen Weisen aus dem Stall in Bethlehem auf den Weg nach Jerusalem, um den inzwischen erwachsen gewordenen König zu suchen. Die Frage, die sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden stellten, war, wie eine Pfingstpredigt wohl heute aussehen könnte, bzw. wie der Geist Gottes unter die Leute kommt.
«Probiere mer’s!», hiess dann das Motto der Konfirmandinnen und Konfirmanden in zweiten Gottesdienst. Die KonfirmandInnen fragten sich, was Menschsein für Christen heisst, und hatten dazu einen Teddybären mitgebracht. In verschiedenen Szenen aus der Lebensgeschichte von Margarethe Steiff zeigten sie eindrücklich, wie sich ihr Konfirmationsspruch «Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig» auch in ihrem Leben verwirklichte. Wer seine Aufgabe in der Welt erfüllen will, muss lernen, mit der eigenen Schwachheit zu leben – so die Schlussfolgerung – und braucht manchmal auch ein dickes Fell. Also: «Probiere mer’s!». Auch dieses Jahr bekamen die Konfirmandinnen und Konfirmanden nach dem Konfirmationsversprechen mit einem lustigen Vierzeiler ihre Konfirmationsurkunde überreicht. Die Gruss- und Segenswünsche des Kirchgemeinderates richtete Kirchgemeinderatspräsident Dieter Riemenschneider aus. Nach dem Gottesdienst ging man in die Familien, um den grossen Tag im Familienkreis mit einem feinen Festessen weiterzufeiern. Insgesamt war es eine sehr gelungene und fröhliche Art, die Religionsmündigkeit und den Einstieg in den neuen Lebensabschnitt der jungen Frauen und Männer zu feiern.