Die beiden Besucherführerinnen Frau Waltisberg und Frau Schumacher führten die Mitglieder von Pro Audito Olten umsichtig durch die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs. Hinter der Glasscheibe konnten die 24 Besucher zusehen, wie die Müllsäcke in den enorm grossen Bunker gelangten.
1–2 Tonnen fasste der riesige Greifkran, um unseren Haushaltsmüll in den Feuerschlund zu werfen. Ein Lastwagen nach dem anderen lieferte das Brennbare in den Shredder oder direkt in den Bunker. Der Müll kommt vorwiegend aus den umliegenden Verbandsgemeinden und dem Süddeutschen Raum. Sieben Tage, 24 Stunden brennen die beiden Öfen bei 800–1000 Grad Hitze. Mit der entstandenen Wärme werden z. B. Chocolat Frey , Jowa oder das Kantonsspital Aarau mit Fernwärme beliefert. Sollte der Müll zu nass sein, wird gelagerter Sperrmüll zugesetzt, welcher im Sommer zu «Siloballen» gepresst wurde. Viel Haushaltsmüll ist mit verschiedenen Schadstoffen durchmischt, dieser wird mit einem aufwendigen Verfahren durch mehrere Filter gereinigt, bis aus dem hohen Kamin nur noch reiner Wasserdampf entweicht.
Alles, was von unserem Abfall übrig bleibt, ist Schlacke. In dieser «Asche» müssen, die nicht brennbaren Elemente noch aussortiert werden. Dies ist vorwiegend Glas, Porzellan, Getränke- und Konservendosen oder weitere Gegenstände aus Metall. Diese verbrennen bei der «niedrigen Temperatur» nicht. Unbedingt dieser Restmüll separat entsorgen, solches gehört nicht in den Hauskehricht!
Mit neuen, interessanten Eindrücken beendeten wir den Rundgang und danken dem Team der KVA Buchs recht herzlich.
Jolanda Emmenegger