Leserbeitrag
Kulturanlass des Walliservereins Baden + Umgebung

Peter Schmid
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Walliser Verein Baden und Umgebung

Von den Alpen zum Mount Everest

Zum diesjährigen Kulturanlass des Walliser Vereins Baden und Umgebung konnte am letzten Freitag der Walliser Bergsteiger Raphael Wellig für die Diaschau „Von den Alpen zum Mount Everest“ gewonnen werden.

Über 500 Mal hat der Extrembergsteiger Viertausender bestiegen und auch im Fernsehen wurde er zum Gipfelstürmer: Mit einer sensationellen Bergwette begeisterte er bei Thomas Gottschalk 17 Millionen Zuschauer. Sagenhafte 54 % der TED-Stimmen machten ihn zum hochüberlegenen Wettkönig.

Der festlich dekorierte und mit Fahnen beflaggte Saal der HPS in Wettingen gab den zahlreich erschienenen Mitgliedern und Gästen das Gefühl von Herzlichkeit und frischer Walliser Bergluft.

Nach der Begrüssung durch die Vereinspräsidentin, startete Raphael Wellig seine umfangreiche Diaschau mit faszinierenden Bildern seiner immensen Eindrücke in der Schweizer Bergwelt, angefangen beim Mont-Blanc (4807 m ü. M) als höchster Alpengipfel über die weltberühmten Walliser, Berner und Bündner Gipfel bis hin ins Reich der Achttausender mit dem Mount Everest (8848 m ü. M) als Teil des Hochgebirgs-Systems des Himalayas im Tibetischen Hochland.

Verblüffend war die Sicherheit, mit der Raphael Wellig immer wieder jeden Berg mit seinen Tücken und Eigenheiten sofort erkannte und jedes Detail weit über 20 Jahre zurück noch genau schildern konnte. Was über die Schweizer Alpenwelt nur erstaunliches und bewundernswertes zu berichten war, konnte jedoch vom Run auf die Welt der Achttausender bei den Zuhörern nur Kopfschütteln und Bedenken auslösen. Geht es doch nur noch ums Bezwingen und nicht ums Besteigen des Gipfels; dazu sind alle Mittel recht. Das führt dazu, dass nur noch das Geld und nicht mehr der Mensch im Vordergrund steht und scheinbar auch der Staat dazu Hand reicht.

In der Hoffnung, dass auch da die Vernunft obsiegt, bleiben uns die Bilder der gigantischen und majestätischen Bergwelt noch lange in Erinnerung und wir bedankten uns beim Referenten mit einem herzhaften Applaus.

Bei einem feinen Walliser Teller gepaart mit einem wohlmundenden Gläschen Wein und angeregter Diskussion sassen alle noch eine Weile fröhlich beisammen.

Peter Schmid