Mein thema
Volles Boot?

Gedanken zur Fastenzeit, welche die Möglichkeit bietet, über den Umgang mit Ressourcen und die gerechte Entlöhnung aller nachzudenken.

Bruno Hübscher, Seelsorger
Bruno Hübscher, Seelsorger
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Bruno Hübscher, Seelsorger.

Bruno Hübscher, Seelsorger.

Die Unterlagen der diesjährigen Fastenzeit laden uns ein, unseren Lebensstil zu überdenken und wo möglich mitzuhelfen, dass Ressourcen nachhaltig gewonnen und Menschen dafür gerecht entlöhnt werden. Wenn dies nicht passiert, fördern wir einen unguten Klimawandel und die Flüchtlingsströme in die nördlichen Länder. Notgedrungen müssen wir darauf reagieren.

Wir haben beispielsweise in unserem Dorf vor einiger Zeit eine Begleitgruppe eröffnet. Hier dürfen Flüchtlinge von ihrer zum Teil dramatischen Flucht und von Menschenrechtsverletzungen erzählen. Ausserdem können sie ihre Deutschkenntnisse verbessern und schweizerische Eigenheiten kennenlernen.

Auch für unsere freiwilligen Begleitpersonen sind die Begegnungen bereichernd. Es gibt ihnen ein gutes Gefühl, Menschen in Not helfen zu können. Manchmal helfen ein heisser Tee und ein offenes Ohr.

Gerne mache ich Werbung dafür, dass in möglichst vielen Pfarreien ähnliche Angebote geschaffen werden. Selbstverständlich ist dies nicht nur ein Auftrag für «Profichristen», sondern für uns alle. Denn den Spruch «das Boot ist voll» finde ich völlig daneben. Viel besser gefällt mir: «Wir sitzen alle im selben Boot», nämlich in unserer Welt.

Bruno Hübscher
Seelsorger/Diakon in Gettnau
seelsorge.gettnau@prrw.ch

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