Der altmodische Rasierhobel ist günstiger und umweltfreundlicher als sein modernes Pendant. Beim Rasieren muss man allerdings besser aufpassen, sonst tropft schnell das Blut.
Es gibt Dinge, die waren früher schon gut, nachhaltig und günstig auch noch. Der Rasierhobel ist so ein Ding. Darin spannten unsere Grossväter hauchdünne Rasierklingen und schnitten sich die Stoppeln aus dem nassen Gesicht.
Vielleicht liegt es am fürchterlichen Namen, eher aber am schlauen Marketing, dass wir heute statt einer Rasierklinge für 70 Rappen solche benutzen, die, zu dritt bis zu sechst in Plastik eingeschweisst, das Fünffache kosten.
Nun, den Namen hat der Rasierhobel behalten, sein Image aber gewandelt. Hippe Jungunternehmen wie wldoho.de vermarkten die alte Rasiertechnik im nachhaltigen Kleid. Die Investition in einen Hobel aus Holz und rostfreien Legierungen (knapp 40 Euro) soll sich lohnen, weil man sich komplett plastikbefreit und sehr viel günstiger (100 Klingen kosten rund 10 Franken) enthaaren könne. Zudem soll es besser für die Haut sein, weil weniger Druck nötig ist.
Vorsicht ist auch geboten, wenn man die erste Rasierklinge in den hübschen Hobel aus Rosenholz einlegt. Kindersicher ist das nicht, aber mit ein wenig Geschick lässt sich der Hobel in drei Teile zerlegen und mit wenigen Umdrehungen am Griff wieder festschrauben. Dann geht’s unter die Dusche und siehe da! Dank des schweren Rasierkopfs gleitet die Klinge gut über die Haut, die Härchen sind mit einem Schnitt entfernt. Gehobelt werden muss gar nichts.
Allerdings sollten Pickelchen umfahren werden, sonst tropft schnell das Blut, schmerzfrei zwar, aber unschön. Fazit: Der Rasierhobel sieht nicht nur gut aus, er ist eine Alternative zu den Plastikrasierern und längerfristig viel günstiger.