Helikopter-Ambulanz
Bange Minuten zwischen Leben und Tod: Die Retter vom Birrfeld in Aktion

Kurz nach dem letzten Zmorge-Bissen müssen Pilot, Notarzt und Rettungssanitäter den Helikopter starten. Grund: Ein Mann in Schaffhausen mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma braucht ihre Hilfe.

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In 15 Minuten ist das Team der Alpine Air Ambulance, kurz «AAA», vor Ort. Noch in der Luft macht sich Notarzt Martin Schmid bereit, für den Piloten Daniel Neugel ist die Landung die grösste Herausforderung. Er muss einen möglichst sicheren Landeplatz zwischen Fluss, Bäumen, Häusern und Verkehr finden.

Vier Meter auf den Betonboden gestürzt

Während sich der Notarzt vor Ort einen ersten Überblick verschafft, trifft die Ambulanz ein. Bei Arbeiten auf dem Dach stürzte der betroffene Mann rund vier Meter in die Tiefe auf den Betonboden. «Es sieht so aus, als hätte er eine Hirnblutung davongetragen», so «AAA»-Notarzt Martin Schmid.

Hautnah dabei bei den Einsätzen der Alpine Air Ambulance

Leben retten ist ihr Job, aber auch ihre Leidenschaft. Das Gesundheitsmagazin «CheckUp» auf Tele M1 zeigt im Rahmen einer dreiteiligen Serie vom 22.8. bis 5.9. den Alltag der Retter der Alpine Air Ambulance vom Flugplatz Birrfeld. Die Sendung wird immer montags um 18.15 Uhr ausgestrahlt. Die «AAA» wurde im April 2011 mit Rechtssitz in Zürich Kloten als gemeinsames Unternehmen des Touring Clubs Schweiz (TCS) und der Lions Air Group AG gegründet. Seit 2015 ist das gesamte Aktienkapital im Besitz der Lions Air Group. Die Flugambulanz führt nationale und internationale Patiententransporte durch. Die Einsatzzentrale befindet sich am Flughafen Zürich, die Helikopterbasis auf dem Flugplatz Birrfeld im Kanton Aargau.

Die Sanitäter der regionalen Ambulanz, Polizei und das Team der «AAA» Hand in Hand. Sie entscheiden gemeinsam: Der Patient muss ins Unispital Zürich.

Vom Flug mit dem gelben Helikopter bekommt er aber nichts mit, er wurde vorher in ein künstliches Koma versetzt.

Den Tod vor Augen

In Zürich trennen sich die Wege von Retter und Patient. Der fliegende Notarzt spielt eine wichtige Rolle bei der Informationsübermittlung an die Ärzte im Spital. Doch ohne Nachfragen erfährt das «AAA»-Team jeweils nicht, ob ihre Patienten genesen oder ob sie überhaupt überleben.

Täglich hat das Rettungsteam den Tod vor Augen, das bewegt immer wieder von neuem. «Es gibt schon Einsätze, die man mit nachhause nimmt. Da ist es gut, wenn man Kollegen hat, mit denen man das besprechen kann», sagt Notarzt Martin Schmid.

Viel Zeit bleibt nicht – das Telefon klingelt, ein 70-Jähriger ist zusammengebrochen, die Zeit drängt, ein Helikopter muss her. (smo)