Am Freitagabend wurden in Genf die Gewinnerinnen und Gewinner des Schweizer Filmpreises 2023 verkündet. In den beiden Hauptkategorien zeichnete die Schweizer Filmakademie den Spielfilm «Drii Winter» und den Dokumentarfilm «Cascadeuses» aus.
«Drii Winter» von Michael Koch wurde als bester Spielfilm 2023 ausgezeichnet. In dem Film erzählt der gebürtige Luzerner eine Geschichte um Liebe und Tod in Isenthal, einer Urner Gemeinde auf 780 Metern über Meer in einem abgeschiedenen Seitental. Gedreht hat Koch den Film zusammen mit Laiendarstellern. Der Film ging für die Schweiz ins Rennen um den Oscar, kam jedoch nicht unter die letzten fünf Nominierten.
Die Quartz-Trophäe für den besten Dokumentarfilm ging an Elena Avdija für «Cascadeuses». Die Lausannerin erzählt die Geschichten der drei Stuntfrauen Virginie, Petra und Estelle. «Cascadeuses» gewann am letztjährigen Zurich Film Festival den Fokus Wettbewerb.
Mit gleich drei Preisen gewann die französisch-schweizerische Regisseurin Ursula Meiers die meisten Trophäen: Bestes Drehbuch, beste Darstellerin und beste Nebendarstellerin. Im Film «La Ligne» geht es um eine Frau, die gezwungen ist, Abstand zu ihrer Familie einzuhalten, nachdem sie ihre eigene Mutter attackiert hat. Die 14-jährige Elli Spagnolo aus Lausanne wurde zur besten Nebendarstellerin gekürt.
«Unrueh» von Cyril Schäublin über die frühe anarchistische Bewegung in der Schweiz wurde mit dem Preis für die beste Kamera ausgezeichnet. Der diesjährige Ehrenpreis ging in Genf an die Filmproduzentin Ruth Waldburger. (nic)