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Diesen Samstag wäre Schauspielerin Audrey Hepburn 90 Jahre alt geworden. Sie gilt immer noch als Stilikone – ausgefallene Hüte waren ihr Markenzeichen
Seit 26 Jahren ist sie bereits tot. Damals schloss Audrey Hepburn in Tolochenaz am Genfersee für immer ihre Augen. Diese wunderbar grossen Rehaugen, die in ihrer Karriere als Schauspielerin in den 1950er- und 1960er-Jahren ihr Markenzeichen waren und dafür sorgten, dass ihr Millionen von Herzen nur so zuflogen – spätestens nach ihrem Auftritt als Holly Golightly in «Breakfast at Tiffany’s». Dazu die elfenhafte, grazile Figur, die einen willkommenen Kontrapunkt zu dem damaligen üppigen Schönheitsideal von Marilyn Monroe und Co. in Hollywood darstellte. Und natürlich: das Kleine Schwarze, die weitschwingenden Röcke, das Nicki-Tuch und die flachen Ballerinas.
Das alles assoziieren wir mit dem Filmstar, heute noch, so lange nach dessen Tod. Als Stilikone hat sich Hepburn unsterblich gemacht. Sie wäre heute 90 Jahre alt geworden; Zeit also, die Britin mit belgischen Wurzlen wieder mal zu würdigen. Oder vielmehr ihren Stil, den modischen Einfluss, der bis heute nachhallt.
Etwa mit dem Bildband «Chapeau! Audrey Hepburns Hüte» von June Marsh, erschienen 2017 im Midas-Verlag, der sich ganz den Kopfbedeckungen der Aktrice widmet. Allesamt spektakuläre Aufnahmen vom Filmset und aus den Studios der Hochglanzmagazine. Zu Hepburns bis ins kleinste Detail durchdachten Auftritten gehörten nämlich auch exquisite Hutkreationen. Nur selten liess sie sich in den Hochglanzmagazinen ohne dieses Accessoire ablichten. Die wichtigsten Designer der Welt standen Schlange, um für sie eine Kopfbedeckung entwerfen zu dürfen. Denn: Wer einen Hut für Hepburn kreiert hatte, dem war ein fester Platz im Mode-Olymp sicher.
Zu den Lieblingen des Filmstars gehörte der Pariser Couturier Hubert Givenchy, der beim ersten gemeinsamen Treffen 1954 sein Modehaus eben erst eröffnet hatte. Hepburn wurde seine Muse, er ihr persönlicher Schneider; es war die erste offizielle Kooperation zwischen einer Schauspielerin und einem Designer, die ein Leben lang halten sollte und aus der eine liebevolle Freundschaft entstand. So ist Hepburn etwa in den Filmen «Sabrina» und ein «Ein süsser Fratz» ausschliesslich mit Hüten von Givenchy zu sehen – vom Samt- bis zum Strohhut war alles dabei. In «Sabrina» trug sie ausserdem das Kleine Schwarze, auch entworfen von Givenchy – und machte damit nicht nur sich selbst, sondern auch das Kleid zur Legende.