Die Jury hat entschieden, die Publikumsstimmen wurden ausgezählt. Die drei Erstplatzierten des Basler Schaufenster-Wettbewerbs Vitrine d’Or überzeugten mit Kreativität und Sorgfalt.
2716 Personen haben ihre Stimmen abgegeben. Zusammen mit der dreiköpfigen Jury haben sie so den Gewinner des diesjährigen Schaufensterwettbewerbs Vitrine d’Or bestimmt. Der erste Platz ging an die Brockenstube Glubos mit einer zuckersüssen Weihnachtsbackstube. Silber erhielt Chez Velo mit einer Weihnachtsblume aus leuchtenden Velorädern. Den dritten Platz belegt Ramstein Optik mit seiner «Rue de Noël», einer weihnachtlichen Miniaturlandschaft. «Was wären unsere Strassen ohne Schaufenster», fragte Regierungsrat Kaspar Sutter bei seiner Rede anlässlich der Preisverleihung im Grossrats Saal rhetorisch. Wie für Gene Kelly in «Singin’ in the Rain» sei in diesen Zeiten, die besonders für Detailhändler schwierig seien, Optimismus wichtig, um durch die Krise zu kommen. Deshalb hoffe er, dass die innere Freude bei den Menschen nicht erlischt.
Christian Wullschleger, Vorsitzender der Jury, sprach die marketingtechnische Relevanz der Fenster an. «Schaufenster sollen etwas nutzen und das können sie nur, wenn sie als Werbemittel eingesetzt werden», sagte er. Schliesslich seien sie Visitenkarten für das Geschäft und entscheidend bei der Frage, ob man den Laden schlussendlich betritt oder nicht.
Bestätigen kann das die diesjährige Siegerin, Ellie Schäuble von der Brockenstube Glubos. «Manche Leute kommen nur wegen den Schaufenstern zu uns, selbst wenn sie eigentlich keine typischen Kunden sind.» Deshalb gestaltet die Brockenstube über das Jahr verteilt auch mehrere sogenannte «Kunstfenster» . Die diesjährige Weihnachtsbäckerei hat Schäuble selbst gestaltet: «Ich finde die alte Tradition vom Backen an Weihnachten sehr wichtig, das wollte ich zum Ausdruck bringen», sagt sie.
Das Siegerfenster der Brockenstube Glubos:
Genau wie Schäuble nehmen auch Andreas Schabbach und Christian Berra von Chez Velo nicht zum ersten Mal am Wettbewerb teil. «Aber gewonnen haben wir noch nie. Das ist unser Ziel, erst dann hören wir auf», sagten die beiden lachend. Sie arbeiten immer mit Materialien, die sie schon haben und entscheiden dann kurzfristig, was sich daraus basteln lässt.
Das zweitplatzierte Fenster von ChezVelo:
Das Team von Ramstein Optik habe mit der Miniaturlandschaft der Bevölkerung die Möglichkeit zur Entschleunigung geben wollen. So könne man vor dem Fenster anhalten und miteinander ins Gespräch kommen. Die Jury und offenbar auch die Abstimmenden überzeugte vor allem auch der «Jöh-Effekt» des Schaufensters.
Das drittplatzierte Fenster von Ramstein Optik:
Dieses Jahr standen 60 Läden mit ihren Kreationen zur Wahl.
In dieser Bildergalerie können Sie sich nochmals durch alle Schaufenster klicken: