Die Zusammenarbeit zwischen der Genossenschaft Migros Basel und dem Start-up Growcer ist beendet. Trotz grosser Investoren gerät die junge Firma ins Straucheln.
Anfang 2020 nahm das Start-up Growcer ihre Vertical Farm in Basel in Betrieb. Das Konzept faszinierte, der Salat und die Kräuter wachsen nicht etwa wie gewöhnlich auf dem Boden und in Erde. Vielmehr sind sie in vertikalen Behältern eingepflanzt, die mit Kokoswolle und Torf gefüllt sind. Kein Wunder engagierte die Genossenschaft Migros Basel das junge Unternehmen für ihr Pilotprojekt. Pak Choi, Rucola und Federkohl konnten im M-Parc-Dreispitz gekauft werden.
Doch nun scheint das Konzept gescheitert. Der «Beobachter» berichtet, dass die etwa eineinhalb Jahre lange Pilotphase im März zu Ende gegangen sei. Das Magazin zitiert die Migros Basel: Growcer habe danach die Produktion nicht mehr aufrechterhalten können und den Betrieb eingestellt.
Dem widerspricht wiederum das Start-up. Die Firma sei weiterhin aktiv und arbeite an anderen Projekten, schreibt der «Beobachter». Auf eine Anfrage der bz reagiert das Unternehmen nicht.
Growcer überzeugte die Migros und Investoren mit dem ressourcenschonenden Anbau von Gemüse, Kräutern und Salaten. In der Vertical Farm brauchen die Pflanzen weniger Wasser, kaum Pestizide und deutlich weniger Platz. Das Konzept der Firma punktete auch bei der TV-Show «Die Höhle der Löwen»: Gleich zwei «Löwen» beteiligten sich daraufhin an Growcer.