Nachdem die Sole-Kavernen in den Gebieten Sulz und Grosszinggibrunn teilweise eingestürzt sind, zeigt sich die Gemeinde besorgt über die ersten Messergebnisse.
Der Muttenzer Gemeinderat zeigt sich zunehmend skeptisch gegenüber einem künftigen Salzabbau auf der Rütihard. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch begrüsst die Gemeinde daher «ausdrücklich» die kürzlich beschlossene Sistierung der Beratungen über die Verlängerung der Salzabbaukonzession der Schweizer Salinen. Es ist das erste Mal, dass sich der Muttenzer Gemeinderat in der Frage des künftigen Salzabbaus auf der Rütihard dermassen deutlich positioniert.
Ginge es nach dem heutigen Wissensstand, würde sich der Gemeinderat dafür aussprechen, die Rütihard vom künftigen Salzabbau-Konzessionsgebiet auszunehmen. Auf Nachfrage betont der Muttenzer Gemeindeverwalter Aldo Grünblatt, dass dies noch kein definitiver Entscheid des Gemeinderats sei.
Bevor sich Muttenz endgültig festlegt, müsse zuerst der Schlussbericht der Untersuchungen vorliegen, weshalb es jüngst zu den Kaverneneinbrüchen in den Gebieten Sulz und Grosszinggibrunn gekommen ist. Erste Ergebnisse der Messungen geben laut Mitteilung zur Sorge Anlass.
Ebenfalls noch nicht abschliessend geklärt ist die Haftungsfrage, wer für die Folgekosten von Schäden wie Kaverneneinbrüchen aufkommen muss. Grünblatt sagt, die Gemeinde habe deswegen die Baselbieter Regierung um ein klärendes Gespräch ersucht. Ein entsprechender Antrag, den die Muttenzer Gemeindeversammlung für erheblich erklärt hat, fordert den Gemeinderat dazu auf, mit dem Kanton einen Vertrag abzuschliessen, wonach der Kanton für alle Schäden aus dem Salzabbau haftet.