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Ein Forscherteam der Universität Zürich hat vermeldet, dass die Dunkelziffer von sexuellem Missbrauch an Kindern rund zehnmal höher ist, als die Anzahl der Delikte, die angezeigt werden. Diese neuen Resultate schockieren.
Die Dunkelziffer von sexuellem Missbrauch an Kindern ist rund zehnmal höher als die Anzahl jener Delikte, die zur Anzeige gelangen oder auf Fachstellen gemeldet werden. Dies schreibt die „Schweiz am Sonntag" mit Berufung auf ein Forscherteam der Universität Zürich. Jährlich gehen auf Fach- und Polizeistellen 3500 bis 4000 Meldungen von Übergriffen auf Minderjährige ein.
Die neuen Resultate schockieren: «Die Zahl der tatsächlichen Übergriffe sind deutlich höher», sagt Thomas Maier, Mitverfasser der Studie. Überrascht ist Maier nicht nur von der hohen Zahl der Missbrauchsopfer, sondern auch von der Beziehung der Opfer zu den Tätern. 42 Prozent der Täter sind gute Bekannte im gleichen Alter und 9 Prozent der Täter sind Familienmitglieder. «Die wenigsten erwachsenen Täter, die Kinder sexuell missbrauchen, sind jedoch pädophil», sagt Maier.
Schlagzeilen machte in dieser Woche der Basler Pädophile Christoph Egger. Nachdem am Montag bekannt geworden war, dass er Mitte Februar aus der Psychiatrischen Klinik in Basel entwischt war, lief eine intensive Suche nach Egger. Am Freitag wurde der Pädosexuelle in Berlin verhaftet. Damit ist seine Flucht aber nicht zu Ende, wie die „Schweiz am Sonntag" schreibt. Denn auf der Flucht ist Egger eigentlich schon sein ganzes Leben lang.