Münchenstein
Ente gut, alles gut: Ausgebüxter Vogel erhält Bleiberecht

Happy End mit happy Ent'! Das Team des Münchensteiner Robinsonspielplatzes brachte eine zugelaufene flugunfähige Ente heim zu ihren Artgenossen, doch die wollte nicht bleiben: Das Tier watschelte rund einen Kilometer zurück zum «Robi». Jetzt hat es dort ein eigenes Häuschen.

Benjamin Wieland
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Die Ente kam watschelnd zurück.

Die Ente kam watschelnd zurück.

Bild: zvg

Ein eher ungewöhnlicher Gast verirrte sich Anfang September auf den Robinsonspielplatz in Münchenstein: eine Entendame. Da sie nicht mehr fliegen konnte, fand sie auch nicht mehr selbstständig zurück zu ihrem Zuhause: den zwei Teichen im Park im Grünen, auf der anderen Seite der Bruderholzstrasse.

«Dem Leitungsteam des Robinsonspielplatzes gelang es», teilt die Gemeinde Münchenstein mit, «die unfreiwillige Ausreisserin einzufangen und bei ihren Artgenossen im Weiher im Park im Grünen auszusetzen.» Doch die Entendame erwies sich als ziemlich stur. Ihr hatte es offensichtlich so gut gefallen auf dem «Robi», dass sie dort bleiben wollte: Sie watschelte kurzerhand die gesamte Strecke, rund einen Kilometer, zurück.

«Robi»-Team baute ihr ein Holzhaus

Das «Robi»-Team hat dann zusammen mit Kindern der Entendame ein neues Heim gebaut. Nun ist es gespannt, ob es auch in Anspruch genommen wird.

Das neue Häuschen.

Das neue Häuschen.

Bild: zvg

David Brönnimann, Co-Leiter des «Robis» Münchenstein, sagt zur bz, man habe die Entendame zuerst beim Ufer der nahen Birs entdeckt. «Jetzt schauen wir, ob ihr die Hütte gefällt.»

Enten sind eigentlich gesellige Tiere

Enten sind eigentlich keine Einzelgänger, sondern suchen die Gesellschaft einer überschaubaren Gruppe. Was die Münchensteiner Ausreisserin dazu bewogen hat, sich von ihrer Gruppe zu trennen, darüber kann man nur spekulieren.

Gut möglich, dass es etwas mit ihrer Flugunfähigkeit zu tun hat: Sie könnte sich etwa versprechen, mehr Nahrung zu finden, wenn sie auf eigene Faust einen Uferbereich absucht.