Ab sofort zeigt die bz auf der interaktiven Karte, wo es in der Region Unterstützungs- und Integrationsangebote für Menschen auf der Flucht gibt. Führen auch Sie auf regelmässiger Basis Hilfsprojekte durch? Dann melden Sie sich bei uns.
Die Vorlage haben uns die Online-Kollegen der deutschen Tagesschau geliefert. Als im vergangenen Herbst die Flüchtlingsströme über die Balkanroute Deutschland erreichten und gleichzeitig der Ausländerhass überbordete, setzten die Tagesschau-Journalisten mit ihrer Aktion «Integration von Flüchtlingen – Gute Ideen bundesweit» einen Kontrapunkt. Ihr Ziel: der Öffentlichkeit beweisen, dass den ankommenden Flüchtlingen an mehr Orten Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit als Hass entgegen schlägt. Nach bald einem Jahr hat «tagesschau.de» rund 700 Projekte in allen Bundesländern zusammen getragen.
Genau ein solcher Überblick über Angebote und Integrationsprojekte für Menschen auf der Flucht hat bisher in der Region Basel gefehlt. In enger Zusammenarbeit mit der Kirchenfachstelle katholisch bl.bs hat sich die bz-Redaktion vorgenommen, entsprechende Angebote zu sammeln, zu sichten und der Öffentlichkeit auf einfache Art zugänglich zu machen. Die Karte, die daraus entstanden ist, soll im besten Fall gleich auf mehrfache Art Wirkung entfalten:
Die Karte soll in den kommenden Wochen und Monaten stetig erweitert werden. Auf 700 Projekte wie bei den deutschen Kollegen wird es die Region Basel zwar kaum bringen, aber bei ihrem Start weist sie bereits stolze 50 Einträge zwischen Gelterkinden, Laufen und Allschwil auf, mit einem Schwerpunkt im Gross- und Kleinbasel. Unterschieden wird dabei zwischen privaten, vereinsmässigen, kirchlichen, staatlichen und sonstigen Angeboten. Wer auf eine Markierung auf der interaktiven Flüchtlingskarte klickt, findet einen Projektbeschrieb und eine Kontaktadresse. Wer ein eigenes Angebot melden möchte, kann dies via folgendem Meldeformular machen – einfach auf «Start» drücken.
Sarah Biotti, die Projektverantwortliche von katholisch bl.bs, erläutert, wer für einen eigenen Eintrag infrage kommt: «Wir wollen primär Menschen und Körperschaften ansprechen, die sich regelmässig für die Integration von Flüchtlingen einsetzen; solche Angebote also, die eine mittel- oder langfristige Perspektive aufweisen.» Hier nicht gefragt sind dagegen einmalige Veranstaltungen wie beispielsweise Benefizfeste, so wertvoll diese auch sind.
Beeindruckt zeigt sich die 40-jährige Theologin von der Vielfalt der 50 Angebote, die in der Projektvorbereitung zusammengekommen sind. «Diese Mischung aus institutionellen Angeboten, die schon seit Jahren bestehen, und ganz jungen Projekten, teilweise auch nur von Einzelpersonen, bestätigt mir das grosse Engagement und Interesse, das in der Region gegenüber ausländischen Mitmenschen herrscht. Das ist ausserordentlich erfreulich.»
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