Nach Fällen in Bern, Kreuzlingen und Luzern wurde am Donnerstag ein Fall von Diphtherie im Bundesasylzentrum in Basel bekannt. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr.
Im Basler Bundesasylzentrum ist ein Fall von Hautdiphtherie aufgetreten. Dies, nachdem in den vergangenen Wochen bereits in anderen Bundesasylzentren in der Schweiz Fälle bekannt wurden. Entsprechend werden jetzt alle Kontaktpersonen getestet und erhalten je nach Risiko prophylaktisch Antibiotika. «In Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) wurde für die betroffene Abteilung mit rund 150 Personen ein sofortiger Aufnahme- und Verlegungsstopp angeordnet, bis die Testresultate der Abstriche vorliegen», heisst es in der Mitteilung des Basler Gesundheitsdepartements.
Die Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium «Corynebacterium diphtheriae» ausgelöst wird. Wie das Gesundheitsdepartement am Donnerstag schreibt, sind zwei Arten der Krankheit bekannt: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut) Diphtherie.
Die betroffene Person in Basel befindet sich in Isolation. Für die Schweizer Bevölkerung sei die Gefahr einer Ansteckung klein, da der Impfschutz in der breiten Bevölkerung ziemlich hoch sei. Die Krankheit ist hierzulande deshalb praktisch verschwunden, obwohl sie global gesehen nach wie vor verbreitet ist. In Bundesasylzentren ist das Ansteckungsrisiko vermutlich höher, da viele Ungeimpfte auf engem Raum zusammenleben. Besonders gefährdet bei Diphtherie sind ungeimpfte Kleinkinder und ältere Menschen.