Der Chefredaktor begründet die Kündigung damit, er sei an einen Punkt gekommen, «an dem ich ihn nicht mehr gegen aussen und gegen innen schützen konnte».
Die Situation eskalierte vor Weihnachten. Marcel Rohr, Chefredaktor der «Basler Zeitung», schickte seinen umstrittenen Chefreporter Daniel Wahl in den Urlaub. Nachfragen auch dieser Zeitung blieben ohne Antwort, es war eine Schweigepflicht vereinbart.
Vor dem Jahreswechsel liess Wahl der Redaktion eine Krankschreibung zukommen. Am 7. Januar wurde ihm die Kündigung unter Wahrung der Fristen angekündigt. Diesen Ablauf legt der von Wahl eingeschaltete Anwalt vor. Dieser fragte am 10. Januar bei Rohr nach den Gründen der Kündigung, hat nach eigenen Angaben dazu keine Antwort erhalten.
Am Dienstag informierte Rohr die Redaktion, was bald auch anderen Redaktionen bekannt war. Auf Anfrage von «Bajour» meinte daraufhin Rohr: «Wir sind an einen Punkt gekommen, an dem ich ihn nicht mehr gegen aussen und gegen innen schützen kann.» Damit habe die Zeitung seinen Mandanten der Öffentlichkeit ausgesetzt, schreibt Wahls Anwalt. Auf die Frage, was ihn zu diesem Statement verleitet hat, mochte Rohr nicht antworten.