Einweihung
Elektrofahrzeuge können neu auch im Wellnessort Bad Zurzach tanken

Im Bezirkshauptort ist die leistungsstärkste Elektroladestelle der Region auf dem Thermalbadparkplatz eröffnet worden.

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Eine der ersten Kundinnen an der Elektroladestation in Bad Zurzach. zvg

Eine der ersten Kundinnen an der Elektroladestation in Bad Zurzach. zvg

Es hatt sich rumgesprochen: Nach und nach rollten die Autos geräuschlos heran. Ein ein BMW, zwei KIAs, ein Mitsubishi, zwei Teslas und ein Twizy gruppierten sich um die neue Schnellladestation. Seit Samstag ist die erste Elektroladestelle in Bad Zurzach in Betrieb. Vorangegangen war eine jahrelange Planung. Die Energiekommission unter der Leitung von Remo Böhler und Hermann Leitner hatte starke Partner gesucht und gefunden, die mit ihnen zusammen das Projekt realisierten.

2008 begann die Interessengemeinschaft Solaranlage Bad Zurzach Geld zu sammeln. Zusammen kamen über 60 000 Franken. Mit der Firma von Gerhard Laube, die sich auf Alternativenergie spezialisiert, und angehenden Elektroinstallateuren des Berufs- und Weiterbildungszentrums in Brugg wurde in drei Ausbauschritten die momentane Photovoltaikanlage auf dem Oberstufenzentrum realisiert.

Die Anlage wurde der Einwohnergemeinde unter der Bedingung geschenkt, dass diese den Strom zu einem festgesetzten Preis abkauft. Der Erlös wiederum wurde in neue Projekte investiert, welche die Energieeffizienz und erneuerbare Energie fördern. Als Beispiele nennt Leitner die Anschaffung einer neuen LED-Beleuchtung in einem Schulzimmer, die Aufrüstung des Blockheizkraftwerkes in der Abwasserreinigungsanlage und die Investitionen rund um den Wärmeverbund und das entsprechende Blockheizwerk. «Mit der neuen Ladestation profitiert der Wohn-, aber auch der Kurort. Denn mit einer halben Million Fahrzeugen, die vor dem Thermalbad parkieren, werden auch immer mehr Elektrofahrzeuge abgestellt, die von diesem Angebot profitieren werden», so Leitner.

Bereits 24 Stationen in Betrieb

Der zuständige Gemeinderat Bruno Dürr betont, dass sich die Vernetzung und die zahlreichen Netzwerke im Alltag sowie die Anforderungen ständig ändern. Die Einspeisung werde immer komplexer. «Der Run auf die Elektromobilität zeigt auf, wie Angebot und Nachfrage uns ständig neu fordern.» Arian Roh und Simon Liniger halten ihrerseits fest, dass das Aargauische Elektrizitätswerk (AEW) seit 2005 bemüht ist, Ladestationen zu realisieren. Zwei Dutzend sind bereits in Betrieb.

Die Anlage in Bad Zurzach schliesst nun eine wichtige Lücke auf der Rheintalstrasse zwischen Basel und Zürich. Der Ladevorgang sei kostenlos, da er von Sponsoren bezahlt wird, heisst es. (dws)