Am 5. Dezember 2010 fand in der EMK-Kapelle Salem in Kölliken die letzte Lobpreisfeier statt. Ein knappes Jahr später, per 1. Dezember 2011 wurde die Kapelle verkauft. Jetzt wird daraus ein Wohnhaus.
Die Evangelisch-methodistische Kirche (EMK) konzentriert ihre Arbeit im Kirchenbezirk Muhen stärker auf Muhen selbst. Aus diesem Grund stimmte die EMK-Bezirksversammlung im April des letzten Jahres dem Antrag zu, die Kapelle Salem in Kölliken zu verkaufen. Dank Mundpropagandasei es nicht schwierig gewesen, einen privaten Kauf-Interessenten zu finden, sagt Barbara Stettler-Streit, Kommunikationsbeauftragte der EMK Schweiz. Rund sieben Monate, nachdem die Bezirksversammlung dem Verkauf zugestimmt hatte, konnte die Kapelle verkauft werden.
Gründliche Überlegungen vor Kauf
Dass die EMK eine Kapelle oder Kirche verkaufe, sei nicht ungewöhnlich, erklärt Stettler. In den vergangenen Jahren seien schon einige Kapellen verkauft worden. «Gründe dafür sind der Rückgang der Mitglieder und die Konzentration der Arbeit der Kirchgemeinden an einem anderen Ort.» Stettler betont aber, dass die EMK nicht mehr verwendete Kapellen nicht leichtfertig verkaufe: «Vor einem allfälligen Verkauf werden gründliche Überlegungen über die Zukunftsperspektiven der EMK in der betroffenen Region gemacht.
Der Verkauf einer Kapelle stellt sozusagen den letzten Schritt dar.» Über den Verkauf eines Gotteshauses nachdenken, musste nicht nur die EMK. Auch andere Glaubensgemeinschaften trennten sich schon von ihren Kirchen oder Kapellen, unter anderem, weil der Unterhalt der Gebäude nicht mehr finanzierbar gewesen wäre.
Untergeschoss für Familienfeste
Die neuen Besitzer der Kapelle Salem freuen sich über das schöne Gebäude mit zugehörigem Garten, das sie erwerben konnten. Sie werden die Wohnung im Obergeschoss vorerst vermieten und das Untergeschoss für verschiedene Zwecke nutzen, beispielsweise für Büroräumlichkeiten oder als Raum für Familienfeste. Langfristig soll aus der Kapelle ein Zweifamilienhaus werden.