Schupfart
Status Quo rockten das Schupfart-Festival

Auf dem Schupfart-Festival gaben Status Quo ihr einziges Konzert in der Deutschschweiz dieses Jahr. Frontmann Francis Rossi erzählt Backstage von seinen wilden Zeiten.

Uwe Melzer
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Schupfart-Festival 2019 mit Status Quo
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Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-FestivalSC_0031
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Schupfart-Festival 2019 mit Status Quo
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival
Staus Quo rockt die Bühne auf dem Schupfart-Festival

Schupfart-Festival 2019 mit Status Quo

Claudia Michaelis

Mit ihrem einzigen Konzert in der Deutschschweiz dieses Jahr heizten Status Quo am Schupfart-Festival ordentlich ein. Die aus Deutschland stammenden Fiddler’s Green, die ihre Musik als «Irish Speedfolk» betiteln, und der Schweizer Alpenrocker Florian Ast komplettierten das Line-up.

Mit ihrem umfangreichen Repertoire sorgten Status Quo für eine prächtige Stimmung. Natürlich durften die Chartklassiker wie «Rockin’ All Over The World». «In The Army Now» oder «What You’re Proposing» bei ihrer Show nicht fehlen.

Rhythmusgitarrist Richie Malone zeigte sich als ein würdiger Nachfolger des im Jahr 2016 verstorbenen Rick Parfitt. Bassist John «Rhino» Edwards, Keyboarder und Gitarrist Andy Bown und Schlagzeuger Leon Cave komplettierten die Band.

«Die verdammten Knochen schmerzen»

Francis Rossi, Frontmann und Gründer von Status Quo, plauderte vor dem Auftritt im Backstage-Bereich entspannt, manchmal frivol und wirkte etwas erschöpft. Rossi feierte im Mai seinen 70. Geburtstag. Erste Zerfallserscheinungen sind bemerkbar.

«Die verdammten Knochen schmerzen», flucht Rossi auf der Couch. Der Sex rückt in den Hintergrund, im Bett herrscht oft Flaute. «Als ich noch in die Schule ging, war der Geist stets willig und das Fleisch sagte ‹Yes›.»

Rossis Kokainkonsum forderte seinen Tribut. Das Ergebnis ist eine perforierte Nasenscheidewand. In 1980er-Jahren hat er nach eigenen Angaben rund drei Millionen Franken für Kokain ausgegeben. Immerhin: Die Zeiten, in denen er wie ein «von Koks benebelter und mit Tequila abgefüllter Klugscheisser» durch die Welt läuft, sind vorbei. Er gönnt sich nur noch eine Zigarette am Tag.

Rossi beschreibt sich in seiner Autobiografie «I Talk Too Much» als einen unsicheren Angeber, immer dabei, etwas übermässig zu kompensieren. Ein Mensch, der immer an morgen dachte. «Doch ich war auch ein Mann, der jedem geschenkten Gaul ins Maul schaute und dabei sicherheitshalber alle Zähne zählte, sich die Anzahl notierte und lieber noch mal nachzählte.»

Status Quo dachten schon oft ans Aufhören. Jede Abschiedstournee sollte die letzte sein. Doch Wort gehalten haben sie bislang nicht. Seit Jahren sind sie wieder mit ihren Telecasters auf Tournee. Rossi will zwar nächstes Jahr aufhören, weiss aber noch nicht, was alles Spannendes auf ihn zukommt.

Ob er schon Pläne gemacht hat, nach dem Brexit in die Schweiz zu ziehen? «Ein Umzug ist mir zu stressig. Lieber sterbe ich, bevor ich nochmals umziehen muss», so Rossi.