Zwei nachfragestarke Winter hintereinander sorgten bei den Schweizer Salinen 2021 gleich für mehrere Absatzrekorde. Der totale Salzabsatz betrug 630’000 Tonnen und stellt eine Allzeit-Höchstmarke in der Geschichte des Unternehmens dar. Um die Nachfrage zu decken, sind die beiden Salzlager Saldome 1 und Saldome 2 zwischen Rheinfelden und Möhlin entscheidend.
Wer derzeit aus dem Fenster schaut, muss schon etwas Glück haben, um Schnee zu sehen. Noch vor einem Jahr sah das ganz anders aus: Damals sorgte ein massiver Wintereinbruch dafür, dass sich die ganze Region in einem weissen Gewand zeigte.
Und: Dafür, dass der Absatz bei den Schweizer Salinen ebenso massiv stieg. Zu den Abnehmern gehören die Winterdienste und Werkhöfe, die für schnee- und eisfreie und damit sichere Strassen sowie Velo- und Fussgängerwege sorgen.
2021 war der Salzbedarf gar so hoch wie nie zuvor. «Zwei nachfragestarke Winter hintereinander sorgen bei den Schweizer Salinen für mehrere Absatzrekorde», teilt das Unternehmen mit. Der totale Salzabsatz betrug 630'000 Tonnen und stellt eine Allzeit-Höchstmarke in der Geschichte des Unternehmens dar. Vom Gesamtabsatz waren 370'000 Tonnen Auftausalz, auch diese Menge wurde bisher noch nie nachgefragt.
Zum Vergleich: 2020 lag der Absatz beim Auftausalz noch bei 120'000 Tonnen. «Die Schweizer Salinen, welche im Auftrag der Kantone die solidarische und nachhaltige Salzversorgung der Schweiz jederzeit sicherstellen, müssen bei Nachfrageschwankungen mit einem Faktor drei bis vier umgehen können», heisst es in der Mitteilung der Schweizer Salinen weiter.
Die Bewältigung dieser Schwankungen gelinge auch dank der Mehrjahreslager Saldome 1 und Saldome 2 in der Saline Riburg zwischen Möhlin und Rheinfelden. Zum Winterbeginn 2021/2022 waren die Lager mit über 200'000 Tonnen Auftausalz befüllt. Aktuell sind noch etwa 160'000 Tonnen an Lager. An den Standorten Schweizerhalle (BL), Bex (VD) und Riburg werde laufend weiterproduziert, heisst es.
Die hohe Rekord-Gesamtnachfrage und der Absatzrekord für Auftausalz im Jahr 2021 kamen besonders durch eine grosse Nachfrage im Januar sowie durch den Bedarf im vierten Quartal zu Stande. Der Januar war im Hinblick auf den Gesamtabsatz (rund 139'000 Tonnen) und auf den Absatz an Auftausalz (rund 112'000 Tonnen) der absatzstärkste Monat bisher.
Auch der Dezember ist mit rund 88'000 Tonnen Gesamtabsatz der absatzstärkste zwölfte Monat eines Jahres in der langjährigen Absatzstatistik der Salinen. Ebenso erreichte der Dezember-Absatz an Auftausalz mit 69'000 Tonnen eine Höchstmarke.
«Dass unser Absatz zum Teil vom Wetter abhängt, ist Teil unseres Geschäftsmodells, bedeutet jedoch auch, dass wir, wie im Jahr 2021, Nachfragehochs meistern müssen. Für das zurückliegende Jahr gilt unseren Mitarbeitenden ein grosser Dank, denn diese haben vollen Einsatz gezeigt», lässt sich Geschäftsführer Urs Ch. Hofmeier zitieren. Und weiter:
«Der aktuelle Winter liegt jedoch zum Teil noch vor uns, weshalb wir weiterhin stark gefordert sind.»
Die aktuellen weltweiten Lieferprobleme bei wichtigen Gütern verdeutlichten zudem, dass «eine vom globalen Markt unabhängige und inländische Salzproduktion für eine nachhaltige Landesversorgung von grossem Vorteil ist», heisst es weiter.
Köbi Frei, Verwaltungsratspräsident, sagt: «Ein Jahr wie 2021 zeigt, dass die Schweizer Salinen extreme und wetterbedingte Nachfragesituation meistern können. Eine heimische Salzproduktion sowie eine optimale Logistik und Lagerhaltung sind dafür entscheidend.» Die endgültigen Geschäftszahlen werden im Frühsommer 2022 im Geschäftsbericht veröffentlicht.