Mettauertal
Über 50 Berufe vorgestellt – die Berufsschau kam bei den Jugendlichen gut an

Die Berufsschau in Etzgen am Samstag kam gut an. Jugendliche konnten sich über das breitgefächerte Angebot an Lehrberufen in der Region informieren. Über 40 Firmen stellten mehr als 50 Berufe vor.

Peter Schütz
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Jugendliche informierten sich am Stand der Jehle AG.

Jugendliche informierten sich am Stand der Jehle AG.

Peter Schütz / Aargauer Zeitung

«Schule trifft Wirtschaft»: Unter diesem Motto fand am Samstag auf dem Betriebsgelände der Firma Jehle AG eine Berufsschau für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe statt.

Über 40 Betriebe aus dem Fricktal stellten an der Tischmesse eine grosse Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten vor – und zeigten damit auf, dass die Region für die angehenden Lehrlinge ein beachtliches Potenzial aufweisen kann.

Das Organisationskomitee Berufsschau Etzgen mit Präsident Thomas Leu an der Spitze hatte den Anlass in knapp zwei Monaten auf die Beine gestellt. Leu:

«Wegen Corona konnten wir nicht lange vorausplanen.»

Deshalb sei man «ganz schlank» vorgegangen. Alles andere als schlank war das, was die Gäste vorfanden: ein immenses Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten, dargestellt und erklärt von fachkundigem Personal aus dem Gesundheitssektor, der Bau- und den Baunebenbranchen, der Informatik, der Elektroindustrie, dem Gastgewerbe und der Metallindustrie. Leu versicherte den Jugendlichen:

«Wir warten auf euch, wir wollen gemeinsam in die Zukunft gehen.»

«Schule trifft Wirtschaft» sei ein wichtiges Instrument, um Einsicht in die verschiedenen Berufsfelder zu geben, hielt SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner, auch Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands, an der Eröffnung fest.

Eltern befinden sich manchmal im luftleeren Raum

Die Eltern würden sich manchmal in einem «luftleeren Raum» befinden, sagte er, trotz Berufsberatung, Schnupperlehre und anderer Möglichkeiten zum Sondieren von Lehrberufen. «Die Berufsschau ist deshalb eine Hilfestellung bei der Wahl der beruflichen Zukunft», bemerkte Giezendanner.

Trat in die Pedale: SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner am Stand des Forstbetriebs Mettauertal-Schwaderloch.

Trat in die Pedale: SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner am Stand des Forstbetriebs Mettauertal-Schwaderloch.

Peter Schütz / Aargauer Zeitung

Organisiert hatten die Berufsschau Etzgen die Gewerbevereine Gewerbe Region Frick-Laufenburg, Gewerbe Regio Laufenburg, Gewerbe GMS Gansingen, Mettauertal, Schwaderloch und der Gewerbeverein Staffeleggtal (GVS). Die Veranstalter konnten dafür zum sechsten Mal die Jehle AG gewinnen – was passte, denn das Familienunternehmen feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen.

Die Lehrlingsausbildung habe bei der Jehle AG einen hohen Stellenwert, erklärte Geschäftsführer Raphael Jehle, «wir bieten hier diverse Ausbildungsmöglichkeiten an». Die Vorbereitungen für die Berufsschau seien mit Aufwand verbunden, sagte er, «aber er ist wertvoll und wir machen das gern».

Gut gelaunt: Raphael Jehle im Gespräch mit Lehrlingen.

Gut gelaunt: Raphael Jehle im Gespräch mit Lehrlingen.

Peter Schütz / Aargauer Zeitung

Denn die Schau sei eine Plattform, auf der sich Jugendliche, deren Eltern sowie Ausbilder begegnen können. Dass sie nicht in einer Turnhalle stattfand, sondern an einem Ort, wo gearbeitet wird, begrüsste Raphael Jehle.

Die Eröffnung wurde von der Musikschule Region Laufenburg begleitet. Danach herrschte an der Berufsschau den ganzen Tag über Hochbetrieb. Das Angebot kam gut an, das Interesse war gross. Die teilnehmenden Lehrbetriebe boten den Schülerinnen und Schülern einen einfachen Zugang zu Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region.

Aufmerksam: An der Berufsschau in Etzgen erhielten Jugendliche Auskünfte über Lehrberufe – darunter auch denjenigen des Geomatikers.

Aufmerksam: An der Berufsschau in Etzgen erhielten Jugendliche Auskünfte über Lehrberufe – darunter auch denjenigen des Geomatikers.

Peter Schütz / Aargauer Zeitung

Beratungsdienst mit eigenen Ständen vor Ort

Eigene Stände betreuten auch der Beratungsdienst für Ausbildung und Beruf (Ask) sowie Lplus, die Bewerbungsdossiers prüfte und Tipps gab. Vertreten waren zudem die Einwohnergemeinden Frick, Herznach, Laufenburg und Mettauertal. Einblicke in die Forstarbeit boten die Forstdienste Mettauertal-Schwaderloch sowie Laufenburg-Gansingen.

Mehr als 50 Lehrberufe standen an der Schau im Fokus. Da war von A wie Anlagen- und Apparatebauer bis Z wie Zeichner fast alles dabei. Verkehrswegebauer, Baumaschinenmechaniker, Kaufmann und Kauffrau, Geomatiker, Elektroinstallateur, Polymechaniker, Koch oder Küchenangestellter, Konstrukteur, Physiklaborant – das sich an Mädchen und Jungen richtende Angebot liess keine Wünsche offen.