Gisela Taufer, die neue Präsidentin des Gemeindeverbandes Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal, erläutert im az-Interview die künftigen Schwerpunkte ihrer Arbeit.
Was bewundern Sie an Ihrem Vorgänger Peter Scholer?
Gisela Taufer: Seine souveräne, kameradschaftliche Art. Sein grosses Fachwissen, sein Weitblick und sein «Gspüri» für die Entsorgungs-Anliegen der Bevölkerung haben mich fasziniert. Er ist für mich ein Vorbild eines engagierten Kämpfers.
Kam die Nomination für das Präsidentenamt überraschend?
Nein, Peter Scholer hat mich etwa ein Jahr vor Bekanntgabe seines Rücktrittes angefragt. Anschliessend haben wir dies innerhalb des Vorstandes diskutiert und der Entscheid, mich zu nominieren, fiel dann einstimmig aus.
Wie bringen Sie die Belastungen als Zeininger Gemeinderätin und GAF-Chefin unter einen Hut?
Beim GAF-Vorstand wie auch bei der GAF-Verwaltung sind wir ein eingespieltes Team. Als Gemeinderätin habe ich das Ressort Eigenwirtschaftsbetriebe (Elektra, Wasser, Abwasser), Natur- und Umweltschutz, Gewässer, Dreiklang und Jurapark. Auch dort kann ich mich auf die Verwaltung und Kommissionsmitglieder abstützen und so den Aufwand im Rahmen halten.
Sind Sie noch anderweitig ehrenamtlich engagiert?
Ich bin noch in der Arbeitsgruppe «Sauberes Fricktal» – initiiert durch die Repla – engagiert, sowie die Ansprechperson unserer FDP-Ortspartei.
Sehen Sie den GAF auf dem richtigen Kurs oder gibt es unter Ihrer Leitung noch Korrekturen?
Der GAF-Betrieb läuft rund und die Zukunft wird zeigen welche Korrekturen notwendig sind. Die Entsorgung ist einem stetigen Wandel unterworfen und muss also laufend angepasst werden.
Können Sie schon Schwerpunkte für die künftige Arbeit nennen?
Ein Thema ist sicherlich die Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf das Littering. Eine weitere grosse Aufgabe wird die Ausschreibung (Submission) der im 2014 auslaufenden Verträge mit den Entsorgungspartnern sein. Bei der Grüngutentsorgung, im speziellen bei der Bioklappe, ist noch ein Ausbau möglich.
Gilt Kunststoff-Recycling für den GAF als neue Herausforderung, beziehungsweise Zukunftsaufgabe?
Dies ist so. Das Kunststoff-Recycling wird uns in Zukunft sehr stark beschäftigen. Es ist äusserst sinnvoll, wenn aus gebrauchtem Kunststoff ein neues Produkt entsteht, damit beim Primär-Rohstoff Öl gespart werden kann.
Geniessen Grüngut-Entsorgung und Wertstoff-Recycling auch weiterhin hohen Stellenwert?
An dieser Philosophie wird sich nichts ändern. Es wird weiterhin unser grosses Anliegen sein, möglichst viele Wertstoffe dem Recycling zuzuführen.