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Das rund 50-köpfige Spiel der Infanteriebrigade 5 bot in der Stadthalle über 500 Besuchern ein anspruchsvolles, virtuoses Konzert. Die Angehörigen dieser militärischen Musikformation befinden sich gegenwärtig im Wiederholungskurs.
Wer es in jungen Jahren nicht geschafft hat, einem Militärmusikkonzert beizuwohnen, kommt als wehrpflichtiger Schweizer spätestens dann mit einem Spiel – so lautet die militärische Bezeichnung einer Musikformation – in Kontakt, wenn er irgendwo im Feld an einer Fahnenübergabe teilnehmen muss. Aber bei diesem Anlässen beschränkt sich die Stückwahl meist auf den «Fahnenmarsch», zu dem es sich so zackig marschieren lässt.
Viel mehr als der «Fahnenmarsch»
Dass die Klangwelt der Militärmusik jedoch sehr breit gefächert ist und selbstverständlich weit über den «Fahnenmarsch» hinausreicht, wurde den über 500 Besucherinnen und Besuchern des Saalkonzerts des Spiels der Infanteriebrigade 5 in der Stadthalle Laufenburg wieder einmal deutlich vor Augen beziehungsweise Ohren geführt. Unter Oberleutnant Pascal Gruber wurde dem Publikum ein anspruchsvolles und hochstehendes Konzert geboten. Wie der Gesamtleiter erwähnte, schätzen alle Mitwirkenden des Spiels solche Auftrittmöglichkeiten im Rahmen eines Wiederholungskurses.
Sie üben keinen Häuserkampf und fahren nicht mit dem Panzer in den Einsatz. Ihre «Waffe» ist das Instrumen und Musik ihr Metier – auch im Tenue Grün. Die Rede ist von den Angehörigen der Armeespiele. Eine solche Formation, das Spiel der Infanteriebrigade 5 wartete in der Stadthalle Laufenbur mit einem Konzert auf. Das Ensemble von jungen Milizsoldaten unterschiedlicher Herkunft, darunter auch solche aus dem Aargau brachte auch diesmal das zivile Musikwissen mit in den militärischen Wiederholungskurs. Die Harmoniebesetzung vermochte eine ganze Palette anspruchsvoller Stücke hervorragend zu interpretieren.
Angefangen von der Nationalhymne und der Wacht am Simplon bis zu einer ganzen Reihe von englischen Kompositionen mit Crown Imperial zum Auftakt. Es war mit Innuendo gar ein mitreissendes Stück von «Queen zu hören. In beiden Programmteilen kamen auch die Tambouren mit schmissigen Trommeleinlage zum Einsatz.
Musik zu speziellen Armeeanlässen
Vom Kommandanten des Kompetenzzentrums Militärmusik in Aarau, Oberstleutnant Philipp Wagner, erfuhr die Aargauer Zeitung, dass sämtliche Spiele der Armee einsatz- und ausbildungsmässig dem Aarauer Kompetenzzentrum unterstellt sind. Berufspersonal und Milizangehörige der Militärmusik garantieren für Professionalität, Kompetenz und für Effizienz. Aarau ist mit dem Kommando und der Ausbildung der Rekruten und Kader also der Hauptstandort der Militärmusik, während sich Einsatzsteuerung und Support in Bern befinden. Weiter führte Oberstleutnant Wagner aus: «Es ist während des Jahres stets ein Spiel im Dienst, sodass spezielle Anlässe in der Armee mit Musik begleitet werden können.»