Rheinfelden
Güsel-Streit im unteren Fricktal: Jetzt muss das Gericht entscheiden

Der Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung unteres Fricktal (GAF) steuert auch im 40. Jahr seines Bestehens finanziell auf Erfolgskurs. Bei der Beschwerden, die gegen den Gemeindeverband eingegangen sind, wurde noch keine Einigung erreicht.

Peter Rombach
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Die Güsel-Entsorgungsstationen des GAF sind gut akzeptiert.

Die Güsel-Entsorgungsstationen des GAF sind gut akzeptiert.

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Präsidentin Gisela Taufer (Zeiningen) lobte am Mittwochabend die «effiziente Arbeit» des Teams, als die Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung unteres Fricktal (GAF) diesmal im Rheinfelder Hotel Schiff tagte. Dass es nach den Submissionen für Entsorgungsleistungen für 2015 Probleme gibt, sprach sie offen an.

Zwei Bieter für Kehricht-Entsorgung beziehungsweise Betreuung von Wertstoff-Sammelstellen hätten Beschwerde beim Aargauer Verwaltungsgericht eingelegt. Sollte es in den nächsten Wochen keine Einigung geben und das Verfahren bis zum Bundesgericht weitergezogen werden, könnte es frühestens im Frühjahr 2015 einen Entscheid geben. «Die Abfallbeseitigung ist aber in jedem Fall sichergestellt», so Taufer.

Weitere Erkenntnis: Die Entsorgungsgebühren bleiben auch 2015 stabil. Will beispielsweise heissen, dass der 35-Liter-Kehrichtsack weiterhin 2.50 Franken kostet und die Grüngut-Entsorgung für alle Containergrössen bei 28 Rappen je Kilo liegt, wobei die abgelieferte Menge digital erfasst wird. Magnetkarten für die Benutzung von Presscontainern kosten zehn Franken. Werkhöfe von Gemeinden erhalten übrigens für Reinigungskosten bei den Sammelstellen 100 Franken pro Tonne Wertstoff.

Voranschlag bei 4,38 Millionen

Der von Marina Zimmermann erläuterte Voranschlag 2015 wurde einstimmig genehmigt; sein Volumen liegt bei 4,38 Millionen Franken und erwartet einen Gewinn von 7500 Franken. Allein aus dem Verkauf der Entsorgungs-Vignetten erwartet der GAF rund 3,5 Millionen Franken. Hinzu kommen auf der Einnahmenseite diverse Rückerstattungen aus Papier-, Grüngut-, Glasentsorgungen.

Das Einsammeln und Verbrennen von Hauskehricht ist auf der Ausgabenseite mit knapp 2,2 Millionen Franken budgetiert. Die Grüngut-Entsorgung kostet voraussichtlich 530 000 Franken. Bei der Entsorgung von Sondermüll wird mit 65 000 Franken gerechnet. Für die Geschäftsstelle des GAF im Gemeindehaus Olsberg sind 220 000 Franken vorgesehen – ein Mehr von 40 000 Franken, weil die Pensen angesichts erhöhter Beratungstätigkeit aufgestockt wurden und die langjährige Geschäftsführerin des GAF, Erika Abt, in Pension geht. Folglich sind vorab Einarbeitungszeiten für Nachfolgende erforderlich.