Fricktal
Die Unteren Fricktaler lassen ihren Grüngüsel neu von Zürchern abholen

Der Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal (GAF) wechselt den Transporteur. Den Zuschlag im Ausschreibungsverfahren erhielt eine Firma aus Kloten.

Marc Fischer
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Oetwil passt seine Abfallverordnung verschiedenen übergeordneten Gesetzen an, die geändert wurden.

Oetwil passt seine Abfallverordnung verschiedenen übergeordneten Gesetzen an, die geändert wurden.

Pascal Meier

Der Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal (GAF) hat in den vergangenen Jahren die Separatsammlung von Grüngut vorangetrieben. Einen entsprechenden Auftrag zur Grüngutbewirtschaftung hat die Abgeordnetenversammlung dem Vorstand erteilt.

Bring- und Holsystem

Danach wurde das Sammelsystem Schritt um Schritt auf- und ausgebaut. Es beruht einerseits auf einem Holsystem, bei welchem das Grüngut gegen Gebühr von Tür zu Tür eingesammelt wird. Dieses spricht vor allem Kunden mit an, bei denen viel Grüngut anfällt, vorwiegend Einfamilienhausbesitzer, aber auch grössere Wohnüberbauungen.

Für Haushalte, in denen wenig Grüngut anfällt und es sich bei diesem vorwiegend um Rüstabfälle handelt, besteht ein Bringsystem. Das heisst, diese Haushalte können ihr Grüngut in einer sogenannten Bioklappe gegen Gebühr entsorgen. Sowohl die privaten Grüncontainer, wie auch die Bioklappen werden im Verbandsgebiet, das inzwischen 15 Gemeinden umfasst, von einem Transportdienstleister einmal pro Woche eingesammelt.

Diesen Dienstleistungsauftrag hat der GAF im Sommer 2013 öffentlich ausgeschrieben. «Turnusgemäss», wie GAF-Präsidentin Gisela Taufer ausführte. Eingegangen sind Angebote von sieben Firmen. Den Zuschlag erhalten hat die Firma Frei Logistik + Recycling AG, Kloten. Gemäss GAF hat die Frei AG das wirtschaftlich günstigste Angebot eingereicht. «Allerdings wurde ein Gesamtpaket bewertet», so Gisela Taufer. Der Preis sei mit 40 Prozent gewichtet worden, übrige Faktoren mit 60 Prozent.

Fahrzeug im Fricktal stationiert

Auch der bisherige Transporteur die Autogesellschaft Sissach-Eptingen (AGSE) hatte sich wieder um die Submission beworben. «Unter Gewichtung aller Faktoren konnten wir ihr den Zuschlag nicht mehr erteilen», so Gisela Taufer.

Nachdem das Submissionsverfahren mit dem erteilten Zuschlag rechtskräftig geworden ist, hat der GAF nun den Vertrag mit der Firma Frei im Detail verhandelt und abgeschlossen. Die Frei AG ist mit einem gasbetriebenen Sammelfahrzeug unterwegs, welches im Fricktal stationiert ist. Wo genau, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.

Für den Nutzer entstehen keine Änderungen im Handling (gewohntes Wäge- und Abrechnungssystem) und das Grüngut wird weiterhin nach Pratteln gebracht und in der Biopower-Anlage weiterverarbeitet. Die Frei AG wird die Grünguttour ab dem 1. Januar 2014 betreuen.