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Beim Badi-Kiosk in Laufenburg stehen die Zeichen auf Neuanfang. Küche, Sanitäranlagen und Lagerräume werden derzeit saniert und erweitert. Deswegen wird die Pacht des Kiosks auf die kommende Saison neu ausgeschrieben.
«Nur fair» sei es, die Verpachtung des Laufenburger Badi-Kiosks neu auszuschreiben, erklärt Laufenburgs Stadtschreiber Marco Waser. Hätten damit doch auch andere Gastronomen die Chance, den Betrieb im Frühjahr 2021 zu übernehmen. Waser: «Selbstverständlich kann sich auch Andreas Hermann, der bisherige Pächter, erneut bewerben.» Hermann hat den Betrieb 2016 übernommen.
Die Neuverpachtung begründet die Stadt auch damit, dass mit Beginn der Badesaison 2021 der Badi-Kiosk nicht mehr der alte sein wird. Laut Waser starten dieser Tage die Arbeiten für die Sanierung und Erweiterung der bestehenden Anlage. Der Laufenburger Souverän hat dafür 640'000 Franken bewilligt. Nicht nur in Küche, Sanitäranlagen und Lagerräume wird investiert. Auch die Zahl der Sitzplätze wird steigen, auf künftig 80. «Wir stellen Ihnen im neu sanierten Gebäude eine topmoderne Infrastruktur zur Verfügung und bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre unternehmerischen Ideen umzusetzen», heisst es im Ausschreibungstext.
«Topmodern» – das heisst für die Küche, neben Fritteuse, Grill und 4-Platten-Herd auch mit einem Combi-Steamer ausgestattet zu sein – laut Waser ein Gerät, das es bisher nicht gab. «Wir wollen damit die Voraussetzungen schaffen, dass der Pächter über die für eine Badi-Gastronomie typischen Snacks hinaus Gerichte und Menus anbieten kann», sagt der Stadtschreiber. «Verkauf von mindestens einem Tagesmenu» wird folglich in der Ausschreibung verlangt.
Zwar verfügt der Badi-Kiosk auch in Zukunft über keine Sitzplätze drinnen. Dennoch glaubt die Stadt, dass für den neuen Pächter der Betrieb auch ausserhalb der Badi-Saison interessant sein könnte. Waser: «Es gibt ja durchaus auch schon im März oder noch im Oktober warme Tage, an denen Gäste auf der überdachten Terrasse sitzen können.»
Wohnmobilisten, Wanderer, Spaziergänger und Velofahrer könnten die Klientel sein. Oder einfach die, die vom kulinarischen Standard angezogen werden. Dieser soll hoch sein, denn den Bewerbern wird neben Lebenslauf und Motivationsschreiben auch ein Betriebskonzept samt «Vision» abverlangt.
Kandidaten sollen ihr «Alleinstellungsmerkmal» herausarbeiten, aufzeigen, was sie anders machen als die anderen. «So ambitioniert war die Neuausschreibung der Pacht bisher nie», räumt Waser ein. «Einen Betreiber mit Visionen haben wir tatsächlich noch nie gesucht.»