Eggenwil
Projekt für die Zukunft: 725 Meter lange Leitung stellt Anschluss an den Wasserverband Mutschellen sicher

Die bisher unabhängige Wasserversorgung von Eggenwil wird an den Regionalen Wasserverband Mutschellen (RWVM) angeschlossen. Diese Woche erfolgte der Auftakt zu den Bauarbeiten beim Reservoir Hofor.

Marc Ribolla
Drucken
Ein Teil der Projektverantwortlichen und Behördenvertreter beim symbolischen Spatenstich.

Ein Teil der Projektverantwortlichen und Behördenvertreter beim symbolischen Spatenstich.

Marc Ribolla

Mitten im Wald oberhalb des Wisli-Hofs sind beim fast höchsten Punkt der Gemeinde Eggenwil, auf rund 545 Meter über Meer, in der Nähe des Wasserreservoirs Hofor die Baumaschinen aufgefahren. Kleinere und grössere Bagger säumen den Rotristweg, an dem entlang auch Dutzende lange Plastikleitungsröhren deponiert sind. Der Weg selbst ist in regelmässigen Abständen bereits mit kleinen rund eineinhalb Meter tiefen Baugruben gepflastert.

Die ungewohnte Szenerie im Wald hat seinen Grund. In dieser Woche sind die Bauarbeiten für den Anschluss der Eggenwiler Wasserversorgung an den Regionalen Wasserverband Mutschellen (RWVM) gestartet. Für dieses Vorhaben hatte die Gemeindeversammlung im November 2020 grünes Licht gegeben. Dies als Ersatz für die geplante Aufhebung des Eggenwiler Quellwasserpumpwerks Erlismatt.

Zusammenschlüsse sind in vielen Regionen ein Thema

Mit einem kleinen symbolischen Spatenstich-Anlass feierten Vertreter der Gemeinde Eggenwil, der Nachbargemeinde Widen, des Wasserverbandes und der beteiligten Baufirmen den Bauauftakt. Eggenwils Gemeindeammann Roger Hausherr sprach von einem der wichtigsten Projekte der Dorfgeschichte.

«Es ist eine Projektart, die wir in Zukunft im Aargau forciert sehen werden. Die Zusammenschlüsse von Wasserverbänden sind an vielen Orten angesichts des Klimawandels Diskussionsthemen. Wir können schon jetzt sagen, dass wir es bereits umgesetzt haben», sagte Hausherr. Er bedankte sich auch beim Regionalen Wasserverband Mutschellen für die Kooperation.

Die Projektverantwortlichen und Behördenvertreter beim symbolischen Spatenstich.

Die Projektverantwortlichen und Behördenvertreter beim symbolischen Spatenstich.

Marc Ribolla

Seitens des RWVM, dem die Gemeinden Widen, Berikon, Rudolfstetten, Zufikon und Oberwil-Lieli angehören, blickte Erich Faes auf die vergangenen knapp zweieinhalb Jahre zurück, in denen das Anschlussprojekt aufgegleist wurde. Von der Vertragsunterzeichnung im April 2021 bis zur jetzigen Umsetzung. Die Eggenwiler Wasserbezugsmenge beträgt 30'000 Kubikmeter jährlich.

Bauzeit für die Leitung soll vier bis sechs Wochen betragen

Die Trinkwasserleitung, die nun vom Eggenwiler Reservoir Hofor bis zum Anschluss an das Wassernetz bei der Wider Dorfstrasse in den Boden gelegt wird, ist 725 Meter lang. Sie wird im grabenlosen Pflugverfahren verlegt. Je nach Witterung und Baugrund rechnen die Verantwortlichen mit einer Bauzeit von vier bis sechs Wochen. Der Wald werde durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt.

Das Reservoir Hofor in Eggenwil stammt aus dem Jahr 1973 und wird ab April saniert.

Das Reservoir Hofor in Eggenwil stammt aus dem Jahr 1973 und wird ab April saniert.

Marc Ribolla

Danach beginnt voraussichtlich im April die Sanierung des Hofor-Reservoirs, das aus dem Jahr 1973 stammt. «Die beiden Wasserkammern, die je 150 Kubikmeter Brauch- und Löschwasser speichern, werden mit PE-Platten ausgekleidet und die gesamte Verrohrung im Reservoir wird ersetzt», teilt die Planungsfirma Porta AG mit. Diese Sanierung soll dann im Sommer abgeschlossen sein.