Boswil
Jugendorchester Freiamt beginnt trotz Coronapandemie mit seinen Proben

Die Probearbeiten des Jugendorchesters Freiamt für die geplanten Konzerte im Juni unter der Leitung von Anne-Cécile Gross stehen an. Losgehen soll es Mitte Februar. Die Coronaschutzmassnahmen werden dabei strikt eingehalten.

Ilir Pinto Berisha
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Das Jugendorchester Freiamt spielte im Dezember 2020 ein Konzert in Boswil.

Das Jugendorchester Freiamt spielte im Dezember 2020 ein Konzert in Boswil.

Adrian Meyer / zvg

Wie für viele ihrer Altersgenossen bringt Corona auch für die Kinder und Jugendlichen des Jugendorchesters Freiamt (JOF) in Boswil erhebliche Einschränkungen mit sich.

Das JOF will dennoch wieder mit den Orchesterproben beginnen, unter der Leitung von Anne-Cécile Gross, Projektleiterin, künstlerischer Leiterin und Dirigentin. Die aktuell geltenden Coronaschutzmassnahmen würden dies allerdings erschweren. Gross erklärt:

Anne-Cécile Gross, Projektleiterin, künstlerische Leiterin und Dirigentin des Jugendorchesters Freiamt.

Anne-Cécile Gross, Projektleiterin, künstlerische Leiterin und Dirigentin des Jugendorchesters Freiamt.

«Gewöhnlich beginnen wir jedes Jahr im Februar, für Konzerte im Juni zu proben. Ich bin überzeugt, dass diese stattfinden werden. Es stellt sich aber die Frage, unter welchen Bedingungen wir proben und auftreten dürfen.»

Das JOF besteht aus Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren. «Wir werden sie für die Proben in vier Gruppen aufteilen», erklärt Gross.

Coronakonformes Konzept macht das Proben möglich

Da laut der Projektleiterin nur vier Mitglieder über 16 Jahre alt sind und für sie somit die strikten Coronaregeln gelten, würden diese je eine der Gruppen führen und in separaten Räumen des Künstlerhauses proben.

Gross erklärt: «Die vier ‹Älteren› haben schon jetzt die Position der Stimmführung und sind sich gewohnt, selbstständig mit dem Register zu arbeiten. Meine Aufgabe wird dabei darin bestehen, allen Gruppen weiterhin meine professionelle Unterstützung zu geben.»

Sie ergänzt lachend, dass von ihr zurzeit eine Menge Erfindungsgeist gefordert sei, um die anstehenden Proben der Situation anzupassen.

Bei einem Konzert im Dezember 2020 in Boswil musste das Jugendorchester Freiamt Masken tragen.

Bei einem Konzert im Dezember 2020 in Boswil musste das Jugendorchester Freiamt Masken tragen.

Adrian Meyer / zvg

Ein starker Wille seit dem ersten Lockdown

Gross erklärt, dass unabhängig von den aktuell geltenden Einschränkungen es wichtig ist, dass das JOF weiter Musik macht und die jungen Musiker sich regelmässig treffen.

Sie fährt fort: «Seit dem ersten Lockdown war es für uns aufgrund der ständig ändernden Regeln ein grosses Auf und Ab. Aber wir haben alles gegeben, damit die Proben und Konzerte stattfinden konnten. Trotz allem oder gerade deswegen war bei den Kindern und Jugendlichen immer ein starker Wille spürbar. Wir machen Musik, solange wir noch dürfen!» Man spürt aus ihren Worten heraus, dass die Dirigentin stolz auf das JOF ist.

Das Jubiläumsstück soll im Juni nachgeholt werden

Trotz allem Optimismus gab es vergangenen Dezember einen Wermutstropfen. Die Konzerte zum 25-Jahr-Jubiläum des JOF konnten nicht wie geplant stattfinden.

Vorgesehen war das Jubiläumsstück unter dem Titel «Kra Kra Krabat» in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Tine Beutel. Da aber nicht in der vollen Orchesterbesetzung gespielt werden durfte, wurde das Programm kurzerhand umgeändert und in zwei verschiedenen Gruppen aufgeführt.

Am 18. Februar soll nun das Proben wieder beginnen, die nächsten Konzerte mit dem Jubiläumsstück finden voraussichtlich im Juni statt. Die Premiere am 11. Juni steigt in der Alten Kirche Boswil, die Aufführungsorte für den 12. und 13. Juni sind noch nicht festgelegt.