Im Oktober 2021 bewilligte der Brugger Einwohnerrat einen Kredit von 340’000 Franken für einen öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erweiterung und Sanierung der Schulanlage. Das Siegerprojekt überzeugte unter anderem mit Bescheidenheit.
Die Schule Umiken wird grösser. «Im Einzugsgebiet der Schulanlage wird in den nächsten Jahren mit einem Anstieg der Schülerinnen- und Schülerzahlen gerechnet», heisst es in einer Mitteilung des Brugger Stadtrats. Man reagiere auf diese Entwicklung in einem ersten Schritt mit der Sanierung und der Erweiterung der Gebäude.
Dafür bewilligte der Einwohnerrat im Oktober 2021 einen Kredit von 340’000 Franken für einen öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb. Von 18 Generalplaner-Teams kamen acht in die engere Auswahl und wurden zur Teilnahme am Projektwettbewerb eingeladen.
Nun ist entschieden, wer das Rennen gemacht hat: Einstimmig empfahl die Jury das Projekt «Über den Auen» des in Brugg und Zürich beheimateten Architekturbüros Froelich & Hsu Architekten zur Weiterbearbeitung.
Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs beinhaltete die Planung eines Erweiterungsbaus, die Sanierung des bestehenden Schulhausgebäudes sowie die Aussenraumgestaltung im Bearbeitungsperimeter. Es galt, Räume für die Primarschule, den Kindergarten und Flächen für die Tagesstrukturen zu planen.
Weil der Wettbewerb anonym durchgeführt wurde, wusste die Jury bei der Bewertung nicht, wer die jeweiligen Projektverfasser waren. Doch rückblickend sei deutlich zu spüren, dass es sich bei den Verfassern des Siegerprojekts um Kenner des Ortes handle, sagt Jurymoderator Felix Fuchs.
In der Medienmitteilung der Exekutive heisst es:
«Das Projekt ‹Über den Auen› überzeugt den Stadtrat.»
Es setze die gesetzten Ziele und Anforderungen des Programms am besten um. Die Projektverfasser hätten sich intensiv mit der bestehenden Schulanlage, mit den Bedürfnissen der Lernenden und Lehrenden sowie dem Standort auseinandergesetzt.
Im Siegerprojekt ist vorgesehen, den Erweiterungsbau dreigeschossig zu gestalten und mit dem Schulhaus durch einen gedeckten Pergolagang zu verbinden. Felix Fuchs lobt: «Der Neubau gibt sich sehr bescheiden. Das Erscheinungsbild der Anlage wird weiterhin vom alten Gebäude dominiert.»
Gemeinsam mit der nördlichen Turnhalle sollen das alte und das neue Schulhaus eine Art Innenhof bilden. Eingangsort für die beiden Schulhäuser wird der um zwei Meter auf das Niveau des alten Schulhauses abgesenkte zentrale Pausenhof sein.
Der Erweiterungsbau soll Platz für die Kindergärten, die Klassenzimmer, die Bibliothek und Weiteres bieten, während sich im Altbau die Räumlichkeiten für Tagesstrukturen, Textiles und Technisches Gestalten, Musikalische Grundausbildung und mehr befinden.
Im Jurybericht heisst es:
«Die Anforderungen an die Nachhaltigkeit und Haustechnik zeigen sich in der Summe als gut erfüllt.»
Ein gutes Potenzial für langfristige Nutzungsflexibilität bestehe aufgrund der gewählten Gebäudestruktur in einem Grossteil der Grundrisse. Die offene Primärstruktur und die Installationszonen liessen künftige Umbauten in vielfältiger Weise zu.
Im ersten Quartal 2023 soll im Einwohnerrat der Projektierungskredit beantragt werden. Der Baukreditantrag soll 2024 zur Zustimmung vorgelegt und anschliessend der Stimmbevölkerung unterbreitet werden.
Baustart soll Mitte 2025 sein. Vorgesehen ist, in zwei Etappen zu bauen. Zuerst wird der Neubau realisiert, damit die Schülerinnen und Schüler dort schon einziehen können. Anschliessend wird der Altbau saniert. Bauende ist voraussichtlich 2027. Die Kosten werden auf elf Millionen Franken geschätzt.
Die acht Projektbeiträge sind bis am 12. November im Salzhaus Brugg ausgestellt. Sie können am Freitag, 11. November, von 16.30 bis 19.30 Uhr und am Samstag, 12. November, von 10 bis 13 Uhr besichtigt werden.